Vergewaltigungs-Vorwurf: Entscheidung über Dall-Prozess noch offen

Seit Ende November bezichtigt eine Schweizer Journalistin den Komiker Karl Dall der Vergewaltigung - ob die Vorwürfe bald vor Gericht geklärt werden, steht nach Angaben der Staatsanwaltschaft aber noch nicht fest. Dall zeigt sich dennoch bereits "froh" über einen möglicherweise nahenden Prozess.
Seit mehr als einem halben Jahr muss Komiker und TV-Star KarlDall mit einem schweren Vorwurf leben: Eine Schweizer Journalistinbezichtigt ihn der Vergewaltigung. Eine Anschuldigung, die der73-Jährige bestreitet. Ob bald ein Gerichtsprozess Licht in diemysteriöse Angelegenheit bringen wird, ist entgegen anderslautenderMeldungen aber noch nicht klar.
DieBiographie "Auge zu und durch" von Karl Dall gibt es hier zubestellen
Entsprechende Berichte seien falsch, sagte eine Sprecherin derOberstaatsanwaltschaft Zürich der Nachrichtenagentur spot on newsauf Anfrage. Vergangene Woche habe eine Schlussvernehmungstattgefunden - nun hätten beide Parteien zehn Tage Zeit um weitereBeweisanträge zu stellen, hieß es. Erst danach werde entschieden,ob der Fall vor Gericht kommt.
Für Dall wäre ein mögliches Verfahren aber offenbar alles andereals ein Schock - er sieht ein Gerichtsverfahren sogar als Chance,wie er der "Bild"-Zeitung sagte: "Ich bin froh, dass es zum Prozesskommt und ich habe damit auch gerechnet. Nun kann meine Unschuldendlich bewiesen werden. Damit wird dieser Albtraum endlich einEnde finden."
Die Vorwürfe der Journalistin waren Ende November öffentlichgeworden. Die Frau behauptet, Dall habe sie nach einem Interviewauf seinem Hotelzimmer vergewaltigt. Als Beweismittel für dieAnschuldigung führt sie unter anderem Tonbandaufnahmen ins Feld,auf denen Dall sie als "Granate im Bett" bezeichnen soll. Dall warim November in St. Gallen festgenommen worden und hatte vier Tagein Untersuchungshaft gesessen.
Der Komiker bestreitet die Anschuldigungen allerdingskonsequent. "Die Aufnahmen wurden heimlich gemacht und sindillegal, davon ist auch nichts zu gebrauchen", erklärte Dall imApril der "Bild"-Zeitung. "Ich hatte ja Stunden gebraucht, um sieaus dem Zimmer zu bekommen. Ich sollte mich dauernd bei ihr fürabstruse Dinge entschuldigen." Es habe keinen Sex und keineGewalttat gegeben, stellte Dall weiter klar. "Ihre Glaubwürdigkeitist unter Null. Das ist ihre letzte Verzweiflungstat."