William & Kate: Das strahlendste Paar der Welt
Vor fünf Jahren richteten sich alle Augen nach London, dort gaben sich Prinz William und Kate Middleton in einer glamourösen Märchenhochzeit das Ja-Wort. Nun sind sie auf dem Weg zur "Zuckerhochzeit".
Keine Ahnung, warum der Volksmund manchen Hochzeitstagen seltsame Namen verleiht. So nennt man den 5. Jahrestag einer Vermählung die "Hölzerne Hochzeit". Das ist bei unserem Paar so was von daneben. Und hätten die beiden keinen Nachwuchs, müssten sie sich gar den Begriff "Ochsenhochzeit" bieten lassen.
William (33) & Kate (34) - das ist zu einem internationalen Markenzeichen für perfekte Eleganz, sympathische Offenheit und natürliche Noblesse geworden. Den Grundstein dafür haben der junge Queen-Enkel, Herzog von Cambridge und Sohn des britischen Thronfolgers Prinz Charles (67) sowie seine bezaubernde Herzogin mit ihrer Hochzeit am 29. April 2011 gelegt. Seither hat die Welt nicht mehr eine so glamouröse Eheschließung erlebt.
Vermutlich liegt es daran, dass endlich mal in Realität ein modernes Märchen wahr geworden ist. William Mountbatten-Windsor: Prinz von England und nach seinem Vater die Nr. 2 in der Thronfolge, heiratet ein Mädchen aus dem Volk.
Zwei Studenten in Edinburgh
Nun gut, Catherine Middleton ist die Tochter eines vermögenden Versandhändlers, aber ihre Mutter war "nur" eine Stewardess und deren Vorfahren einfache Bergleute. Zwar gab es seinerzeit böse Zungen, Kate und ihre angeblich ehrgeizige Familie hätten sich regelrecht an den Prinzen rangewanzt. Das soll 2001 im schottischen St. Andrews gewesen sein, wo Kate Kunstgeschichte studierte und dort den fünf Monate jüngeren William kennenlernte. Bereits im zweiten Studienjahr bewohnten sie gemeinsam mit drei anderen Kommilitonen eine Studenten-WG, wo sie folgerichtig auch ein Paar wurden.
Der attraktive Prinz und die modelhafte Kate aus gutem, aber bürgerlichem Haus - das war von Anfang an ein Dauerthema für die breite Öffentlichkeit. Im April 2007 trennten sich die beiden in "freundschaftlichem Einverständnis", wie es hieß. Der große Druck der Medien auf die Beziehung sei zu stark geworden. Doch offenbar konnte und wollte er nicht von ihr und sie nicht von ihm lassen, und nur vier Monate später waren sie wieder zusammen.
Schließlich war auch der Widerstand der Königsfamilie gebrochen: 2010 erfolgte die Verlobung - und Ende April 2011 die Hochzeit, ein positiver Höhepunkt im Hause Windsor, den über zwei Milliarden Fernsehzuschauer verfolgten, also ein Drittel der Weltbevölkerung.
Märchenhochzeit in London
Es war ein königliches Fest. Alle waren da: die Queen (90), die gütig zu lächeln schien, Prinz Philip (94), Prinz Charles, im Prinzip alle britischen Prinzen und Prinzessinnen, und das sind jede Menge. Das Königspaar von Norwegen, die Königin von Dänemark, die Königin von Spanien, natürlich auch der Fürst von Monaco, denn der ist überall dabei. Die Befehlshaber der Royal Navy, der Royal Air Force, der British Army, und so weiter und so fort.
Selbstredend vollzog der Erzbischof von Canterbury die Trauung von William, der an diesem Tag zum Herzog von Cambridge ernannt wurde und seine Frau zur "Royal Highness the Duchess of Cambridge". Trauzeugen waren Williams Bruder Prinz Harry (31) und Kates jüngere Schwester, die ebenfalls zauberhafte Philippa Middleton (32), genannt Pippa. Sie trug ein schlichtes weißes Kleid, das ihre fraulichen Konturen betonte, ihren Po nannte die Presse "wahrhaft königlich". Er war die eigentliche Sensation des Festes.
Da spielten auch die vielen Millionen, die diese Hochzeit gekostet hatte, kaum mehr eine Rolle. Allein für die Sicherheitsmaßnahmen - ca. 5000 Polizisten waren im Einsatz - wurden 25 Millionen Euro fällig. Die Kosten der eigentlichen Zeremonie wurden von der Königsfamilie übernommen.
Allerdings hatte die britische Regierung den 29. April zum Nationalfeiertag erklärt, was nach Berechnungen des Wirtschaftsministeriums zu Einbußen in Höhe von über drei Milliarden Euro führte. Der britische Unternehmerverband taxierte die Produktionsausfälle auf über sechs Milliarden Euro. So what! Nur die Anti-Monarchiebewegung Republic nölte: "Ein fatales Signal in Zeiten brachialer Sparprogramme."
Ärger gab es auch um das atemberaubende, elfenbeinfarbene Brautkleid, das aus dem Modehaus von Alexander McQueen stammte und von der Chefdesignerin Sarah Burton entworfen wurde. Dieser Tage, also fünf Jahre später, meldete sich die Modeschöpferin Christine Kendall zu Wort und behauptete, das Kleid sei ein "dreistes Plagiat". Doch davon werden sich Kate und William ihren fünften Hochzeitstag nicht vermiesen lassen.
Ein Geschenk für die Monarchie
Einfach zu schön sind ihre Erfolge, die sie als weltberühmtes Ehepaar feiern durften. Dabei haben sie gar nicht mal so viel dafür getan, vielmehr haben sie (fast) alles unterlassen, was für die meisten Ehen im Hause Windsor typisch war und ist. Keine Skandale, keine Affären.
"So viel Harmonie William und Kate derzeit ausstrahlen, so turbulent verliefen die Beziehungen in der Generation zuvor: Die Ehe von Williams Eltern Charles und Diana ging ebenso in die Brüche wie die Ehen von Charles' Geschwistern. Prinz Andrew und seine Frau Sarah Ferguson ließen sich 1996 scheiden. Anne hatte sich 1992 von ihrem Mann Mark Phillips geschieden", berichtete der "Trierische Volksfreund".
"Baby George" und Prinzessin Charlotte
Anfangs hieß es noch, Kate würde zu wenig tun, ja, sie sei "vergnügungssüchtig," sogar "arbeitsscheu". Doch ihren Spitznamen "Lady of Leisure" (Lady Freizeit) musste sie nicht lange tragen, denn Kate und William lieferten pflichtbewusst und prompt, was die Untertanen von ihnen erwarten: Am 22. Juli 2013 wurde ihr Sohn Prinz George geboren, am 2. Mai 2015 ihre Tochter Prinzessin Charlotte.
Heute führt das künftige Königspaar ein vorbildliches Ehe- und Familienleben. Er nimmt seine Repräsentationspflichten und karitativen Aufgaben wahr und arbeitet noch als Pilot eines Rettungshubschraubers. Sie kümmert sich um die Kinder und den Haushalt im Kensington Palast und gilt bei Millionen von Frauen als stilbildende Mode-Ikone.
Gehen William und Kate auf offizielle Reisen, sind sie mit Sicherheit (und großem Abstand) die attraktivsten Staatsgäste der Welt. Zwei Sympathieträger, die den schon etwas matten Glanz des Hauses Windsor gründlich aufpoliert und somit (neben der Queen) viel für die britische Monarchie getan haben.
Wenn Kate und William am 29. April 2017 sechs Jahre verheiratet sind, werden sie ihre "Zuckerhochzeit" feiern. Das passt schon wesentlich besser auf die beiden.