Wussten die Royals über Meghans Fehlgeburt Bescheid?

Herzogin Meghan hat in einem "New York Times"-Artikel von einer Fehlgeburt berichtet. Ob die Queen davon wusste? Unterdessen wird Prinz Harrys Frau für ihren Mut gefeiert.
In einem emotionalen Beitrag für die "New York Times" hat Herzogin Meghan (39) enthüllt, dass sie im Juli eine Fehlgeburt erlitten hat. Sie habe einen schlimmen Krampf gespürt und sich mit ihrem Sohn Archie (1) im Arm auf den Boden fallen lassen.
"Um uns beide zu beruhigen", habe sie ein Schlaflied gesummt, schildert sie die Details: "Als ich mein erstgeborenes Kind umklammerte, wusste ich, dass ich mein zweites verlieren würde." In welcher Schwangerschaftswoche Prinz Harrys (36) Frau die Fehlgeburt hatte, geht aus dem Text nicht hervor.
Das britische Königshaus soll Medienberichten zufolge von der Fehlgeburt gewusst haben. Mitarbeiter waren angeblich auch vorab über den Artikel in der "New York Times" informiert worden. Laut "Daily Mail" wollte der Palast keine Stellungnahme abgeben.
Ein Sprecher nannte es eine "zutiefst persönliche Angelegenheit". Harry und Meghan sind Anfang des Jahres als hochrangige Mitglieder des Königshauses zurückgetreten und leben seit dem Frühjahr mit Archie in Kalifornien.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Megxit:
Wie werden Harry und Meghan jetzt angesprochen?
"Königliche Hoheit" gehört als Anrede der Vergangenheit an. Dennoch bleiben Harry und Meghan königliche Titel. Sie werden nun mit Harry, Herzog von Sussex, und Meghan, Herzogin von Sussex, angesprochen. Diese Titel erhielten die beiden von Queen Elizabeth II. zu ihrer Hochzeit im Mai 2018. Harry bleibt zudem Prinz.Bleibt Harry trotzdem auf Platz sechs der britischen Thronfolge?
Ja, Harry bleibt weiterhin auf Platz sechs der britischen Thronfolge. Auch sein Sohn Archie Harrison Mountbatten-Windsor bleibt in der Thronfolge auf Platz sieben. Da die Thronfolge auf Gesetzen basiere, müsste das Parlament einschreiten, um eine Person aus der Thronfolge zu entfernen, wie die Historikerin und Autorin Marlene Koenig im Gespräch mit "Royal Central" sagte.Wie steht es um ihre Schirmherrschaften?
Mit dem Segen der Queen werden die Sussexes weiterhin ihre privaten Schirmherrschaften behalten, teilte das britische Königshaus mit. Bei Harry zählen unter anderem die Invictus Games Foundation und die Rugby Football League dazu. Die Schirmherrschaften beim Militär wird der Herzog von Sussex allerdings abgeben.Woher nehmen Harry und Meghan jetzt ihr Geld?
Harry und Meghan gaben bereits bei ihrem ersten "Megxit"-Statement Anfang Januar 2020 bekannt, dass sie fest entschlossen seien, "finanziell unabhängig" zu werden. Sie werden keine öffentlichen Gelder mehr für royale Aufgaben erhalten, heißt es in dem neuen Statement des Palasts. Allerdings soll angeblich Harrys Vater Prinz Charles das junge Paar unterstützen und ihnen britischen Medienberichten zufolge Geld aus seinem Privatvermögen zur Verfügung stellen.Können Harry und Meghan nun normale Berufe ausüben?
Meghan und Harry können sich beruflich entfalten, allerdings soll alles, was sie diesbezüglich unternehmen, den Werten der königlichen Familie entsprechen, heißt es. In der Disney-Tierdokumentation "Elefanten" fungierte Herzogin Meghan bereits als Erzählerin. Den Markennamen "Sussex Royal" sollen sie nicht mehr benutzen. Die beiden planen ein Non-Profit-Imperium unter dem Namen "Archewell" aufzubauen.Wer übernimmt Harry und Meghans Aufgaben?
Die Mitglieder der royalen Kernfamilie um die Queen, den Thronfolger Prinz Charles und Prinz William werden voraussichtlich deutlich mehr zu tun bekommen. Nicht nur Harry und Meghan fallen zukünftig aus. Queen-Gatte Prinz Philip ist 2017 in Rente gegangen. Und auch Queen-Sohn Prinz Andrew ist im Zuge des Epstein-Skandals von seinen royalen Pflichten zurückgetreten.Kann Harry jederzeit seine Oma, die Queen, besuchen?
In ihren letzten Statements betonte Queen Elizabeth immer wieder, dass Harry und Meghan zur Familie gehören. "Harry, Meghan und Archie werden immer geliebte Mitglieder meiner Familie sein", schreibt sie in ihrem offiziellen Statement zum Rücktritt der Sussexes. Des Weiteren betont sie, dass sie sehr stolz darauf sei, dass Meghan so schnell zu einem Mitglied der Familie geworden ist. Anzeichen dafür, dass die beiden weiterhin zur Familie gehören und anerkannt bleiben.An welchem Ort geht es für das Paar weiter?
Harry und Meghan wollen offenbar hauptsächlich in den USA und Kanada leben. Auch dort stellt sich für das prominente Paar aber die Sicherheitsfrage, für die Kosten müssen sie wohl selbst aufkommen.
Unterstützung von den Royals
Royal-Expertin Katie Nicholl sagte laut "Mail Online", dass die königliche Familie Harry und Meghan nach der Fehlgeburt sehr unterstützt hätte.
"Sie wussten darüber Bescheid, was passiert war. Harry war den ganzen Sommer über in ständigem Kontakt mit ihnen und sie wussten, was sie durchmachten. Nach meiner Einschätzung wurden sie in dieser Zeit von der königlichen Familie unterstützt."
Die privaten Details, die Herzogin Meghan in dem Artikel mit der Öffentlichkeit geteilt hat, stehen allerdings in Widerspruch zur üblichen Politik hochrangiger Mitglieder der Königsfamilie, die fast nichts über ihr persönliches Leben preisgeben.
Queen Elizabeth II. (94) hat während ihrer 68-jährigen Regentschaft nie mit den Medien über ihr Privatleben geredet. Meghan hatte aber einen guten Grund, sich zu öffnen: Sie wolle, indem sie über ihren eigenen Verlust spricht, andere ermutigen, dies auch zu tun, erklärte Prinz Harrys Frau. Zudem ermutigte sie die Leser, sich Zeit zu nehmen, um sich um ihre Mitmenschen zu kümmern.
Zuvor hatte auch schon Zara Tindall (39), eine Enkelin der Königin, über ihre Fehlgeburten gesprochen - als erstes Mitglied der königlichen Familie.
Sie verriet 2018 in einem Interview mit der "Sunday Times", dass sie nach der Geburt ihrer ältesten Tochter Mia (6) zwei Babys verloren hatte, bevor sie mit der inzwischen zweijährigen Tochter Lena schwanger wurde. Auch Prinz Edwards (56) Frau Sophie von Wessex (55) soll im Dezember 2001 ein Baby verloren haben.
Reaktionen auf Meghans Artikel
In den sozialen Medien wird Herzogin Meghan unterdessen für ihren "New York Times"-Artikel gefeiert, "mutig" und "brillant" sei der Beitrag, heißt es. Andere User merkten an, ihr Beitrag könne helfen, das Tabu, das beim Thema Fehlgeburten herrsche, zu brechen und dafür sorgen, dass Frauen nicht weiter im Stillen leiden.
Harrys Onkel Charles Spencer (56), Prinzessin Dianas (1961-1997) Bruder, sprach seinem Neffen und Meghan während eines Auftritts in der Show "Lorraine" sein Mitgefühl aus: "Ich kann mir nicht vorstellen, wie qualvoll es ist, wenn ein Paar auf diese Weise ein Kind verliert. Es ist sehr, sehr traurig. Und natürlich stimme ich Ihnen voll und ganz zu, alle Gedanken sind heute bei ihnen."