Sabine Postel kritisiert Entwicklung beim Tatort

Sabine Postel gefällt nicht, wie sich der Tatort entwickelt. © Radio Bremen/Christine Schröder
Bald ist Schluss für Sabine Postel als Bremer Tatort-Kommissarin
Inga Lürsen auf. Kurz
vor dem vorletzten Fall äußert die Schauspielerin in einem
Interview mit der Programmzeitschrift "Auf einen Blick" Kritik am
Tatort und dessen Entwicklung.
Besonders schlecht weg kommen die Experimental-Tatorte: Auch
wenn die Reihe schon immer innovativ gewesen sei, hätten ihr die
Experimente der letzten Jahre nicht gefallen, sagte Postel.
"Improvisation ist in diesem Format schwierig, selbst mit
gestandenen Schauspielern. Und mit Laien finde ich das
grenzüberschreitend".
Auch, dass es mittlerweile 22 Ermittler-Teams im
Tatort gibt, störe sie. Und dass diese
immer jünger werden: "Das Publikum der Öffentlich-Rechtlichen ist
ja schließlich keine 20 Jahre alt. Diese Zuschauer wollen keinen
Ermittler sehen, der aussieht, als hätte er gerade sein Abitur
gemacht. Man muss die Rollen auch so besetzen, dass das etwas
ältere Publikum sich damit identifizieren kann."