Alexander Held: Der Tukur-"Tatort" ist "außergewöhnlich"
Der "Tatort: Im Schmerz geboren" war einer der ganz großen Sonntagskrimis des vergangenen Jahres. Wer ihn Mitte Oktober verpasst hat, bekommt am heutigen Freitag eine neue Chance. Wie Schauspieler Alexander Held den Hype um diesen Film erlebt hat, erzählt er im Interview.
Im Laufe des "Tatort: Im Schmerz geboren" (2014) wird Schauspieler Alexander Held (56, "Tannbach" ) als Gangsterboss Alexander Bosco zu einer der unfassbar vielen, etwa 50, Leichen des Krimis. Wie der Münchner Künstler den Hype um den ungewöhnlichsten Sonntagskrimi des Jahres erlebt hat, erzählt er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Wer den "Tatort" im Oktober verpasst hat oder ihn einfach nochmal sehen möchte, der bekommt am heutigen Freitagabend erneut die Chance: Der Thriller mit Ulrich Tukur (57) als Kommissar Felix Murot und Ulrich Matthes (55) als sein Gegenspieler Richard Harloff läuft um 23.20 Uhr auf Einsfestival.
Herr Held, wie haben Sie den unglaublichen Hype um den "Tatort: Im Schmerz geboren" erlebt?
Alexander Held: Zur Zeit der Ausstrahlung war ich in Hamburg. Das Echo war überwältigend. Ich habe unheimlich viele Briefe bekommen, die mir dann aufs Zimmer gebracht worden sind. Einmal saß ich im Hotel auf der Terrasse, als mir der Ober ein Stück Papier brachte. Darauf war eine Zeichnung von anderen Hotelgästen, über ihr eigenes Erleben, als sie den "Tatort" gesehen haben. Sie hatten sich nicht getraut, sie mir persönlich zu geben. Schade!
Wie hat er Ihnen selbst gefallen?
Held: Auf diesen "Tatort" bin ich wirklich sehr oft angesprochen worden. Zu Recht, wie ich finde, denn er ist wirklich außergewöhnlich. Kurz vor der Ausstrahlung kam ich abends mit einem älteren Herrn ins Gespräch, der mir erzählt hat, dass ihm die "Tatorte" früher besser gefallen hätten, weil ihm inzwischen ein bisschen der Überblick abhanden gekommen sei. Ich habe ihm gesagt: "Ich kann zwar nicht garantieren, dass Ihnen der Film gefallen wird, aber ich kann garantieren, dass er sich unterscheiden wird." Dann haben wir uns verabschiedet und er ist nach Hause. Als ich am nächsten Tag vom Dreh zurückkam, hatte er einen Brief für mich abgegeben, in dem er sich ausdrücklich für diese Empfehlung bedankte... Das passiert nicht alle Tage.
Haben Sie schon beim Drehen gewusst, dass der "Tatort" so besonders wird?
Held: Ja, dass sich dieser "Tatort" von den anderen unterscheidet, hat man sogar schon am Drehbuch gemerkt. Mein nächster Gedanke war allerdings sofort: Kann ich dem als Schauspieler gerecht werden? Dass sich das Ganze dann zu einem so furiosen Film entwickelt hat, freut mich im Nachhinein umso mehr.