Andy Borg: "Der Stadl und ich - das war eine Symbiose"

Ein Mal noch, dann ist für Andy Borg Schluss beim "Musikantenstadl". Wie es dem Moderator nach seinem Rausschmiss und vor seiner letzten Sendung geht, erzählt er im Interview.
Am Samstag moderiert Andy Borg./span> (54, "Zum Teufel mit der Einsamkeit") zum letzten Mal den "Musikantenstadl" (27.6. um 20:15 Uhr im Ersten) - danach soll das Programm mit Alexander Mazza (42) und Francine Jordi (38, "Du, für immer du") einen Neuanstrich bekommen. Der Schock über den Rausschmiss saß tief bei Borg. Wie es ihm nun vor seiner letzten Sendung geht und was er den neuen Moderatoren zu sagen hat, verriet er spot on news im Interview.
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Sie sagten einmal, eine Rückkehr zum "Musikantenstadl" könnten Sie sich nicht vorstellen - in welcher Form wird man Sie im Fernsehen denn wieder sehen?
Andy Borg./span>: Wie mein Kollege James Bond schon gesagt hat: Sag niemals nie! Ich sag's trotzdem und kann es mir, wenn Sie mich jetzt so fragen, auch nicht vorstellen. Ich war und bin weiterhin gerne als Sänger auch in den Shows von Florian Silbereisen, Carmen Nebel, Stefanie Hertel und Stefan Mross zu Gast.
Abgesehen vom Fernsehen - wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?
Borg: Langweilig wird es mir sicher nicht. Ich will hinausgehen und mit meiner Musik Leuten eine Freude machen. Bis Ende des Jahres bin ich in acht verschiedenen Ländern engagiert, im September darf ich in der weltberühmten Arena von Verona moderieren und singen. Ende Juni veröffentliche ich eine neue CD mit meinen größten Hits und einigen neuen Liedern. Ich mache mit dem weiter, was meine Berufung ist: Musik ist mein Leben!
Wie geht es Ihnen mittlerweile nach dem Rausschmiss?
Borg: Ich bin Sternzeichen Skorpion und Wiener, also doppelt gemütlich. Ich habe meinen Schmäh geführt, es ist alles gesagt. Es wäre vermessen, undankbar zu sein für diese fantastische Zeit, die ich bis jetzt erleben konnte. Ich bin in Wien am Stadtrand geboren, habe Mechaniker gelernt und ein paar Jahre in dem Beruf gearbeitet. Am Wochenende frei haben und vielleicht ein bisschen als Alleinunterhalter auftreten - das war der Weg, der für mich in den Sternen stand. Das Schicksal hat mir mit meinem ersten großen Hit "Adios Amor" vor 33 Jahren eine andere Weiche gestellt.
Wird es den "Stadl" in fünf Jahren noch geben oder wird er einen ähnlichen Weg gehen wie "Wetten, dass..?" ohne Gottschalk?
Borg: Ach, das ist alles spekulativ, da halte ich mich zurück, denn wir kennen im Moment weder den Namen der Sendung, noch wissen wir, wie die Bühne und das inhaltliche Konzept aussehen. Sie wissen es nicht und ich weiß es nicht, ob die Verantwortlichen nicht vielleicht doch Recht haben und jüngere Menschen sich den neuen "Stadl" anschauen. Der "Stadl 2.0", wie es in einer Pressemitteilung hieß. Diese Wortschöpfung hat mich schon sehr amüsiert. Ich sage nur, dass ich einen klaren Schnitt besser gefunden hätte. Und dann hätte man mit etwas ganz Neuem loslegen können. Die "Stadl"-Quoten waren außerdem immer noch stabiler als bei anderen TV-Shows. Ich fing mit fünf bis sechs Millionen Zuschauern pro Sendung an, jetzt sind wir immer noch bei an die vier Millionen. Es gab in den neun Jahren keinen Einbruch, wie bei anderen Sendungen.
Was geben Sie den neuen Moderatoren Alexander Mazza und Francine Jordi mit auf den Weg?
Borg: Den Alexander Mazza kenne ich nicht persönlich und habe ihn auch nie getroffen, darum maße ich mir kein Urteil an. Zu Francine Jordi möchte ich mich nicht äußern. Was soll oder könnte ich auch dazu sagen? Eine Samstagabend-Show auf die Beine stellen zu wollen, die sowohl die Jungen als auch die vier Millionen "Stadl"-Fans und meine Eltern glücklich macht, das ist jedenfalls eine Herausforderung und erfordert viel Kreativität.
Der "Playboy" hat Francine Jordi schon ein Angebot gemacht, das sie ablehnte. Was halten Sie davon, dass sich nun schon der "Playboy" mit dem "Stadl" in Verbindung bringt?
Borg: Ich finde, der Stadl und ich, der dickliche Wiener Sänger Andy Borg./span> mit der guten Laune - das war eine Symbiose. Als die bei mir angerufen haben, war ich wohl nicht zu Hause.
Soll Ihr Abschied am Samstag fröhlich werden oder werden Tränen fließen?
Borg: Ich bin zweigeteilt in meinen Gefühlen. Erstens finde ich es wahnsinnig schön, die Sendung in einer solch faszinierenden Umgebung präsentieren zu dürfen. Zweitens aber weiß ich nicht, was mich dann bewegt, wenn ich laut Drehbuch nur noch einen Satz zu sagen habe. Schauen Sie die Sendung bis zum Schluss, dann wissen Sie es. Und drücken Sie mir die Daumen! Einschalten lohnt sich jedenfalls, denn so etwas Spektakuläres gab es beim "Stadl" noch nie! Wir senden aus einer antiken Arena und dann auch noch Open Air. Bislang konnte dem Fernsehzuschauer egal sein, ob wir aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz senden, weil wir immer die gleiche Deko dabei hatten. Dieses Mal sieht man vom ersten Moment an diese 2000 Jahre alte Arena, dazu noch Open Air. Das wird für die Zuschauer etwas ganz Besonderes! Und es freut mich, dass wir bei meinem letzten Auftritt eine so spezielle Kulisse haben. Ich kann's nicht anders sagen: Hammer! Es werden sicher schöne Bilder!
Was wird das Erste sein, dass Sie nach der Sendung am Samstag machen?
Borg: Ich nehme meine Frau in den Arm. Und dann lasse ich erst einmal den Wiener in mir durchkommen - und der ist gemütlich.