"Die Ringe der Macht": Darum erscheint Sauron erst in Staffel zwei
Auf Amazon Prime Video biegt die "Herr der Ringe"-Serie langsam, aber sicher auf die Zielgerade ein. Schon die kommende achte Episode am 14. Oktober wird die letzte aus der ersten Staffel von "Die Ringe der Macht" sein. Unterdessen spekulieren viele Zuschauer und Tolkien-Fans darüber, ob sie den ikonischen Schurken Sauron eigentlich in den bisherigen Folgen aus Staffel eins bereits zu Gesicht bekommen haben.
Zur Erinnerung: In Peter Jacksons (60) legendärer "Herr der Ringe"-Trilogie (2001-2003), die tausende Jahre nach der Amazon-Serie spielt, war Sauron ein körperloses, riesiges Auge, das von Mordor aus nach dem Einen Ring Ausschau hält. Im Zweiten Zeitalter, der in "Die Ringe der Macht" gezeigten Epoche Mittelerdes, besitzt Sauron noch eine physische Form, und ist ein Gestaltwandler. Das bedeutet, J.R.R. Tolkiens (1892-1973) großer Schurke könnte theoretisch jede Figur in der "Herr der Ringe"-Serie sein. Fans tippen dabei unter anderem auf den namenlosen Fremden (Daniel Weyman, 45), der vermutlich allerdings eher ein Zauberer ist, auf Halbrand (Charlie Vickers) oder auf den Ork-Anführer Adar (Joseph Mawle, 48), der behauptet, Sauron getötet zu haben.
Das verraten die Macher der "Herr der Ringe"-Serie über Sauron
Die "Ringe der Macht"-Serienmacher Patrick McKay und J.D. Payne verrieten jetzt dem "Hollywood Reporter", dass sie sich den Dunklen Lord für die bereits bestätigte zweite Staffel ihrer Fantasy-Großproduktion aufheben werden, auch wenn er in Staffel eins natürlich schon spürbar seinen Schatten über das Land legt. "Es wäre sehr verlockend, die erste Staffel dieser Serie zur 'Sauron Show' zu machen", so Showrunner McKay.
Doch verfolge "Die Ringe der Macht" in Staffel eins stattdessen zunächst das Ziel, die Welt einzuführen, die Sauron schließlich korrumpieren und verheeren wird. Denn so wird die Fallhöhe größer. "Wir wollten, dass sich der Zuschauer wieder in Mittelerde verliebt", so McKay. Als Folge würde das Publikum dann stärkeren Anteil nehmen am Schicksal der Figuren und ihrer Welt. "Wir wollten, dass es die Anstrengungen versteht, die jede dieser Figuren durchlebt, und sich mit ihnen identifiziert, bevor wir die Zuschauer [durch Saurons Auftreten] auf eine Art testen, wie sie noch nie zuvor getestet worden sind".
Die "Ringe der Macht"-Zuschauer sollen selbst misstrauisch und paranoid werden
Dadurch, dass im Prinzip jede Figur der Bösewicht Sauron sein könnte, sollen auch die Zuschauer der "Herr der Ringe"-Serie am eigenen Leib nachempfinden können, wie sich dessen böser Schatten langsam über Mittelerde ausbreitet. "Wenn das Publikum vermutet, dass diese oder jene Person Sauron sein könnte, wird es hineingezogen in dieses Ding. Der Schatten überkommt uns alle und wir werden gegenüber den anderen misstrauisch", so Serienmacher Payne.
Ob der ikonische Bösewicht tatsächlich erst in der zweiten Staffel von "Die Ringe der Macht" enthüllt wird, bleibt abzuwarten. Vorstellbar erscheint auch, dass Saurons Entlarvung als großer Twist das Cliffhanger-Ende von Staffel eins bilden wird. In einer Woche wissen die Fans mehr.