Inka Bause: "Unsere Bauern werden immer moderner"
Die 15. Staffel von "Bauer sucht Frau" steht in den Startlöchern. Welchen Eindruck Moderatorin Inka Bause von den diesjährigen Kandidaten hat und was das Format von anderen Kuppelshows unterscheidet, verrät sie im Interview.
Am Montagabend startet "Bauer sucht Frau" (20:15 Uhr, RTL) mit acht neuen Folgen in die nun mehr 15. Staffel. Worauf sich Fans der Kult-Kuppelshow freuen können, hat Moderatorin Inka Bause (50) vorab der Nachrichtenagentur spot on news verraten. Und eins sei gesagt: Mit den Landwirten aus den vergangenen Staffeln haben die neuen Liebe suchenden Männer kaum noch etwas gemein.
Die 15. Staffel stellt ein kleines Jubiläum dar. Ist etwas Besonderes für die diesjährige Ausgabe geplant?
Inka Bause: Etwas Besonderes ist an sich nicht geplant. Die diesjährige Staffel hat aber viele Besonderheiten. Es gibt so einige Rekorde, die wir gebrochen haben. Zum Beispiel hatten wir das heißeste Scheunenfest aller Zeiten mit bis zu 50 Grad Celsius bei der Produktion. Und wir hatten mit 28 Frauen so viele Frauen wie noch nie, die sich auf die elf Bauern beworben haben.
Welchen Eindruck haben Sie von den Bauern?
Bause: Wir haben wie immer ein buntes Potpourri. Die Mischung in diesem Jahr ist wirklich wunderbar und ich finde die Bauern wieder so sympathisch. Man merkt, dass der Landwirt mittlerweile unglaublich zeitgeistmäßig unterwegs ist. Vor 15 Jahren waren noch so skurrile Bauern dabei, bei denen ich dachte: "Oh Gott, sind die eigentlich schon irgendwann einmal in ihrem Leben vom Hof gekommen?" Aber heute sind die Bauern immer moderner und zum Großteil auch auf Social Media unterwegs. Das wäre vor 15 Jahren undenkbar gewesen.
Lässt sich dieser Zeitgeist auch auf den Höfen der Männer erkennen?
Bause: Wir haben dieses Jahr den Michael dabei, der einen der schönsten und modernsten Bauernhöfe überhaupt hat. Es ist so schön dort, dass ich erst einmal eine Stunde Hofbegehung machen musste, weil ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen bin.
Würden Sie sagen, solche Kandidaten haben es am Ende leichter bei der Liebessuche?
Bause: Das ist komischerweise nicht einzuschätzen. Unser Kultpaar Josef und Narumol ist dafür ein gutes Beispiel. Als Josef Narumol kennenlernte und wir schon beim Scheunenfest beobachtet haben, was das für eine Schnattertasche ist, waren wir wirklich verwundert, dass er sie überhaupt mit auf den Hof genommen hat. Und als wir dann die ersten Bilder gesehen haben, wie sie als Thailänderin in das wohl katholischste, bayerische Dorf gekommen ist, dachten wir wirklich, dass sie auf dem Hof keine 24 Stunden überleben würde. Wir dachten, daraus wird nichts. Und dann entwickelte sich daraus eine der größten Liebesgeschichten von "Bauer sucht Frau".
In Staffel 15 ist einmal mehr keine Bäuerin dabei. Wie können Sie sich das erklären?
Bause: Ich glaube grundsätzlich, dass es für Männer ein wenig schwieriger ist, sich vor sechs Millionen Menschen auf eine Person zu bewerben und von dieser dann womöglich abgelehnt zu werden. Frauen wollen den Männern vielleicht ersparen, sich in so eine Situation begeben zu müssen, und bewerben sich deshalb nicht. Das ist zwar schade, aber es sollen sich ja auch alle wohlfühlen.
Trifft diese Vermutung auch auf Homosexuelle und Transgender zu?
Bause: Natürlich würde ich mich auch über mehr Bewerbungen von Homosexuellen und Transgender freuen. Aber es ist nun mal so, dass das ländliche Umfeld doch noch einmal etwas anders ist als das städtische. Vermutlich ist es schwierig, nach der Sendung mit den Auswirkungen des leider manchmal nicht so toleranten Deutschlands auszukommen und auf dem Land weiterzuleben. Wo alle dann auf einmal wissen, was du abends in deinem Bett machst und wie du privat orientiert bist. Es ist schade, dass es so ist. Aber wir sind halt nicht so aufgeschlossen und modern, wie wir es gern mal in den Medien propagieren und wie es in der Großstadt sicherlich ist.
Was unterscheidet "Bauer sucht Frau" von anderen Kuppel- und Datingshows in Deutschland?
Bause: Wir haben Kandidaten, die alle ihre Verträge lesen können und diese auch verstehen. Sie machen ihre Steuererklärung selbst und fordern ihre Fördergelder bei der EU ein. Sie wissen ganz genau, was sie wollen und was sie nicht wollen. Und deswegen liegt dem Ganzen auch eine unglaubliche Glaubwürdigkeit inne, was man von anderen Formaten nicht verlangen darf. Die sind zum Teil ja nur auf Unterhaltung, Skurrilitäten und schöne Körper ausgelegt.
"Bauer sucht Frau" hat doch aber auch Skurriles zu bieten?
Bause: Natürlich würde "Bauer sucht Frau" nicht so existieren, wenn wir nicht auch unsere kleinen Skurrilitäten dabei hätten. Gerade um die muss man sich ja auch kümmern. Wir wollen schließlich wirklich helfen und nicht nur einen auf "Der Bachelor" machen.