"Polizeiruf 110" am Sonntag: Ein Krimi, um die "Zeit totzuschlagen"?

Ein Toter in der Straßenbahn und ein Sozialarbeiter unter Verdacht. Die Kommissare Brasch und Drexler sind morgen in einer neuen Ausgabe des "Polizeiruf 110" im Einsatz. Hauptdarsteller Sylvester Groth hat vorab in einem Interview verraten, was er eigentlich von Krimis hält.
Am morgigen Sonntag dürfen sich Krimi-Fans wieder auf eine Erstausstrahlung im Ersten freuen: Die Magdeburger Ausgabe des "Polizeiruf 110" geht der Frage nach, ob ein Sozialarbeiter, der anderen immer helfen wollte, ein Mörder und Geiselnehmer sein kann. In einer Straßenbahn wurde ein junger Mann getötet. Die Kommissare Doreen Brasch (Claudia Michelsen) und Jochen Drexler (Sylvester Groth) ziehen den Sozialarbeiter Peter Ruhler zu den Ermittlungen hinzu. Doch der scheint selbst in den Fall verstrickt zu sein und flieht mit einem jugendlichen Zeugen.
Den Film "Zum Geburtstag" mit Sylvester Groth gibt es hier
Ein Krimi, der sich bestens dafür eignet, den WM-freien Sonntag zu überbrücken? Im Interview mit der "Bild"-Zeitung hat Sylvester Groth seine Meinung über TV-Krimis verraten: "Krimi strengt nicht an. Man kann mitdenken, muss aber nicht. Man kann auch mal kurz aufs Klo gehen, denn drei Minuten später wird einem eh alles noch mal erzählt. Krimis sind für viele Menschen wahrscheinlich eine gute Möglichkeit, die Zeit totzuschlagen - oder gut zu schlafen." Auf den Einwand seiner Kollegin Michelsen, das sei "aber sehr negativ", entgegnet der Schauspieler allerdings: "Nein, gar nicht. Wäre der Erfolg nicht da, hätten wir ja nicht so viele Krimis."
Ob der Fall "Abwärts" ein Erfolg wird, bleibt abzuwarten. Wer sich das Sommer-Feeling bewahren will, sollte nicht einschalten - denn der "Polizeiruf" spielt mitten im Winter. Für alle, die die beiden Hauptkommissare besser kennenlernen möchten, ist der Sonntagabend-Termin im Ersten dagegen Pflicht. Neben der gescheiterten Existenz des traumatisierten Ex-Soldaten Ruhler und den zerrütteten Familienverhältnissen des 15-jährigen Zeugen geht es auch um die Familien von Drexler und Brasch. Letztere bemüht sich weiter um ihren rechtsradikalen Sohn, der hinter Gittern sitzt. Drexler hat zudem eine erwachsene Tochter, die dringend seine Hilfe benötigt.