Stephen Collins: Opfer akzeptiert Entschuldigung nicht
18.12.2014 - 09:33 Uhr
In einem öffentlichen Statement hat sich TV-Star Stephen Collins für die sexuelle Belästigung an drei Kindern entschuldigt. Jetzt meldet sich eines der Opfer zu Wort: Die mittlerweile über 50-jährige Frau kauft Collins die Entschuldigung nicht ab.
TV-Star Stephen Collins (67) hat sein Schweigen gebrochen und die schweren Vorwürfe gegen ihn bestätigt. Der 67-Jährige gestand in einem Statement, drei minderjährige Mädchen sexuell belästigt zu haben und entschuldigte sich öffentlich für seine Taten. Nun meldet sich auch eines seiner Opfer zu Wort. Die mittlerweile über 50-jährige Frau erklärte dem US-Portal "tmz", dass sie ihm seine Entschuldigung nicht abkaufe. "Stephen will den Vorfall klein halten. Es war nicht nur eine spontane Berührung... er ejakulierte als Folge des Überfalls". Collins soll das damals zehn Jahre alte Mädchen dazu genötigt haben, ihre Hand auf sein Glied zu legen.
Desweiteren bemängelt Collins Opfer, dass er sich nicht persönlich entschuldigt habe: "Seine Behauptung, dass er es vermeiden wollte, alte Wunden wieder zu öffnen, kommt mir unsinnig vor." Collins hätte demnach zumindest versuchen sollen, sich bei seinen Opfern zu entschuldigen. Zudem glaube die Frau nicht, dass der Schauspieler nur die drei Kinder belästigt haben soll. Sie hatte Collins bei der Polizei angezeigt, die Ermittlungen laufen. Doch da der Missbrauch mittlerweile verjährt ist, wird sich der Schauspieler wohl nicht vor Gericht verantworten müssen.
Vor rund zwei Monaten hatte Collins damalige Frau Faye Grant ein Tonband aus einer Therapie-Sitzung veröffentlicht, auf dem Collins erklärt, drei Kinder vor Jahren sexuell belästigt zu haben. Erst jetzt äußerte sich der Schauspieler selbst zu den Vorwürfen: "Vor vierzig Jahren tat ich Schreckliches, das ich zutiefst bereue", zitiert das US-Magazin "People" aus seinem Statement. "In der Aufnahme beschreibe ich Dinge, die vor 20, 32 und 40 Jahren stattfanden. Die Veröffentlichung des Bandes führte zu Annahmen und Anspielungen über das, was ich tat, die weit von dem entfernt sind, was sich tatsächlich zutrug." Seit 20 Jahren habe er "keinerlei Impulse mehr gehabt, noch einmal in dieser Art zu handeln."
Warum er sich nur bei einem seiner Opfer entschuldigt habe, erklärt Collins ebenfalls: "Ich hatte 15 Jahre später bei einer der Frauen die Gelegenheit. Ich entschuldigte mich und sie war ausgesprochen gütig. Aber als ich in Folge meiner Behandlung lernte, dass es die Situation schlimmer machen kann, die Dinge anzusprechen und alte Wunden aufreißt, habe ich die anderen Frauen nicht kontaktiert. Eine von ihnen ist nun in ihren 50ern, die andere in ihren 30ern."
