"Tatort: Kaputt": So wird der neue Krimi aus Köln
Am Sonntagabend geht es im neuesten "Tatort" mal wieder zu Ballauf und Schenk nach Köln. In "Kaputt" wird während eines Einsatzes ein Polizist ermordet. Lohnt sich das Einschalten?
Die alteingesessenen "Tatort"-Ermittler Ballauf und Schenk aus Köln gehen am Sonntagabend um 20:15 Uhr im Ersten mal wieder auf Verbrecherjagd. Dieses Mal müssen sie den Mord an einem Kollegen aufdecken. Doch der Sumpf, in dem sich die Kommissare wenig später wiederfinden, ist wesentlich tiefer, als man gedacht hatte...
Darum geht's
Eigentlich sollten die Polizisten Melanie Sommer (Anna Brüggemann, 38) und Frank Schneider bei einer lauten Feier in einem Wohnhaus nur für Ruhe sorgen. Doch wenig später wird die junge Kriminalbeamtin verletzt und traumatisiert im Garten des Hauses aufgefunden. Ihr Kollege wurde so brutal zusammengeschlagen, dass für ihn jede Hilfe zu spät kommt.
Der Polizistenmord sorgt nicht nur im Präsidium und in der Presse für Aufregung. Auch Frank Schneiders Lebensgefährte Stefan Pohl (Max Simonischek, 36) kann den Verlust nicht fassen: Die beiden hatten sich im Dienst kennengelernt. Die Beziehung sah der Dienststellenleiter Bernd Schäfer (Götz Schubert, 56) nicht gern. Auch, dass die Mordkommission jetzt die eigenen Leute überprüft, passt ihm gar nicht...
Lohnt sich das Einschalten?
Ja, tut es. "Kaputt" ist ein grundsolider Krimi mit einer spannenden Geschichte und einigen nicht erwartbaren Wendungen. Die Schwierigkeiten für Ballauf und Schenk gerade auch innerhalb der Polizei zu ermitteln, sind realistisch dargestellt. Es sind darüber hinaus schnelllebige 90 Minuten, die allerdings auch nicht lange nachwirken werden.
Dazu kratzt der Film in Teilen zu sehr an der Oberfläche. Gerade der Konflikt von vielen Beamten und die offensichtlichen Schwierigkeiten bei innerpolizeilichen Ermittlungen ist gut angerissen, hätte aber noch detaillierter ausgearbeitet werden können. Dazu sind aber zu viele Nebenkriegsschauplätze aufgemacht worden. Vielleicht wäre etwas weniger mehr gewesen. Dem positiven Gesamteindruck tut dies allerdings keinen Abbruch.