"Tatort: Monster": Das ist die Geschichte von Hauptkommissar Faber
Kaum ein anderer "Tatort" nimmt so intensiv Bezug auf die Hintergründe der Figuren wie Dortmund: In "Monster" kommt es nun zu einem Showdown zwischen Faber und seinen Dämonen, die sich in der Figur seines ewigen Rivalen Markus Graf widerspiegeln. Das ist die Geschichte des Ermittlers.
Zugegeben: Trotz spannendem Fall ist der neueste Dortmunder "Tatort: Monster" nicht unbedingt etwas für Neueinsteiger. Zu sehr wühlt diese Folge in der Vergangenheit des psychisch arg angeschlagenen Hauptkommissars Peter Faber (Jörg Hartmann). Und erneut taucht sein ewiger Rivale Markus Graf (Florian Bartholomäi) auf. Doch wie war eigentlich noch einmal die Geschichte?
Faber verlor bei einem Verkehrsunfall seine Frau und seine Tochter und ist seitdem ein gebrochener Mann. Der gebürtige Dortmunder kehrte nach zehn Jahren in Lübeck in seine Heimatstadt zurück, um dort die Mordkommission zu leiten. Aus seinem verheerenden Zustand macht Faber in aller Regel keinen Hehl und eckt gerne einmal an. Im Laufe der Jahre scheint sich sein Zustand jedoch teilweise stabilisiert zu haben. Er hat großen Respekt vor seiner Kollegin Martina Bönisch (Anna Schudt), zu der er sich hingezogen fühlt.
Wer ist der Entführer Graf?
Bereits in der vierten Folge des Dortmunder Teams "Auf ewig Dein" wird deutlich, dass der tödliche Verkehrsunfall von Fabers Frau und Tochter ein perfider Mordanschlag war. Markus Graf, der Sohn eines Mannes, den Faber vor vielen Jahren hinter Gitter gebracht hat, steckte hinter diesem Verbrechen. Nachdem es Faber gelungen ist, Graf zu überführen und für dessen Inhaftierung gesorgt hat, bereitet der nach einiger Zeit seinen Ausbruch vor. In "Tollwut" gelingt ihm dies durch einen raffinierten Plan. Fortan gilt Fabers Bestreben dem Ergreifen von Markus Graf. Im "Tatort: Monster" taucht Graf nun zum dritten und letzten Mal auf.
Von welchem Unfall spricht Graf?
Graf erwähnt zweimal einen angeblichen Unfall von Faber und fragt ihn, ob er sich dabei selbst umbringen wollte. Was meint er damit? Im "Tatort: Inferno", der im April 2019 ausgestrahlt wurde, vertraut der ansonsten sehr skeptische Faber einem vermeintlichen Chefarzt einer Klinik, ein angesehener Psychiater.
Im Laufe des Films stellt sich jedoch heraus, dass der angebliche Mediziner sowohl sein Staatsexamen als auch sämtliche ärztliche Zulassungen gefälscht hatte und zur Vertuschung mordete, weil sein Lügengebilde kurz vor dem Einsturz stand. Faber stellt am Ende des Films den flüchtigen Mörder, rammt dabei mit hoher Geschwindigkeit dessen Flucht-Fahrzeug und wird dabei schwer verletzt. Im Film wird nicht klar, ob sich Faber mit dieser Aktion selbst verletzen oder gar töten oder wirklich nur den Täter stellen wollte.
Wer spielt den unheimlichen Graf?
In allen drei Folgen wurde der unheimliche, aber eloquente und intelligente Markus Graf vom Schauspieler Florian Bartholomäi (33) gespielt. "Im wirklichen Leben verstehe ich mich mit Jörg Hartmann super, wir haben viel Spaß beim Dreh", erzählt der gebürtige Frankfurter. Der 33-Jährige spielte bereits in zahlreichen deutschen Film- und Fernsehproduktionen. Zuletzt in der VOX-Serie "Rampensau" oder auch in der ARD-Krimireihe "Die Füchsin". Im Kino war er etwa in der Verfilmung der Edelstein-Trilogie als Paul de Villiers zu sehen sowie im Oscar-nominierten Film "Werk ohne Autor" (2018) von Florian Henckel von Donnersmarck (46).