"The Ranch": Ashton Kutcher packt nun im Stall an

Ashton Kutcher ist seit heute in zehn Folgen seiner neuen Sitcom "The Ranch" auf Netflix zu sehen. Er macht nun auf Cowboy, packt im Stall mit an und hilft gleich in der ersten Folge einem Kalb auf die Welt. Ein unterhaltsamer Country-Spaß mit interessanten Familiendynamiken.
Ashton Kutcher (38, "Two and a Half Men") und Danny Masterson (40) sind im echten Leben beste Freunde und erstmals seit ihrer gemeinsamen Erfolgsserie "Die wilden Siebziger" wieder gemeinsam in einer Sitcom zu sehen. Seit heute sind die ersten zehn Folgen von "The Ranch" auf Netflix abrufbar. Kutcher verschlägt es nun in die Country-Materie, er macht auf Cowboy und packt tatkräftig im Stall mit an. Gleich in der ersten Folge hilft er einem Kalb auf die Welt. Mittelpunkt der Handlung sind jedoch die interessanten Familienverhältnisse, hinzukommen der verbale Schlagabtausch zwischen den Figuren und viele Lacher. Ein unterhaltsamer Zeitvertreib.
Worum geht es?
Der ehemalige Footballprofi Colt Bennett (Ashton Kutcher) kehrt nach 15 Jahren auf die Ranch seiner Familie in Colorado zurück, da er ein Football-Probespiel in der Nähe hat. Spannungen mit Vater Beau (Sam Elliott) und Bruder Jameson "Rooster" (Danny Masterson) sind vorprogrammiert. Denn Beau ist wenig begeistert, seinen Sprössling plötzlich wieder im Haus zu haben. Mutter Maggie (Debra Winger) lebt glücklich getrennt vom Familienpatriarchen und führt die stadtbekannte Bar. Doch auch hier sind Streitigkeiten nicht ausgeschlossen, vor allem da der Familienbesitz in Schwierigkeiten steckt. Colt will helfen, die Ranch zu retten. Ob das gut geht?
Kann Kutcher Country?
"The Ranch" ist unterhaltsam. Bereits die erste Folge ist gespickt mit Wortwitz und lustigen Anspielungen. Kutcher kommt etwa in UGG-Boots in Colorado an und das sorgt bei seiner Familie für mehr als nur Verwunderung. Immerhin seien das doch Mädchen-Schuhe. Sein Argument: Football-Star Tom Brady würde sie auch tragen. "Der kommt ja mit so einigem davon", heißt die simple Antwort seines Vaters. Eine Anspielung auf die Gerüchte, Brady habe Luft aus Spielbällen gelassen, damit man sie besser fangen könne. Allerdings wurde der Quarterback der New England Patriots von dem Vorwurf freigesprochen.
Die Familiendynamik vor der Kamera stimmt auf jeden Fall. Kutcher und Masterson zanken sich wie typische Brüder, was durch ihre Vorgeschichte bei "Die wilden Siebziger" und ihre private Freundschaft begünstigt wird. Sam Elliott sorgt mit seiner tiefen Stimme und seinem trockenen Humor ungewollt für viele Lacher, ihm scheint offenbar nicht klar zu sein, dass er in einer Sitcom mitspielt, so ernst wie er immer wirkt. Kutcher mit dem Arm im Hintern einer Kuh zu sehen, mag ungewohnt sein, aber nicht völlig verstörend. Richtige Cowboy-Boots stehen ihm besser als man meint, sobald er endlich die UGG-Boots beseite legt.
"The Ranch" erfindet das Sitcom-Genre nicht neu. Viele Witze sind ein bisschen platt und funktionieren womöglich nur im englischen Original. Fans von "Die wilden Siebziger" und "Two and a Half Men" dürften aber auf ihre Kosten kommen. Die Show ist durchaus ein netter Zeitvertreib.
Wie geht es weiter?
Zehn weitere Folgen werden bereits gedreht, wie Ashton Kutcher in der Talkshow von Jimmy Kimmel verraten hat. Diese werden voraussichtlich im Herbst auf Netflix ausgestrahlt. In einem Interview mit "Entertainment Tonight" haben Kutcher und Danny Masterson auch über ihre Pläne gesprochen, weitere Co-Stars aus "Die wilden Siebziger" für "The Ranch" zu gewinnen. Mila Kunis, die Ehefrau von Kutcher, würde es bestimmt machen, wenn Masterson ganz nett fragen würde, scherzten die beiden. Man darf also gespannt sein, ob es im Herbst zur großen Reunion im Country-Stil kommt.