Tschirner und Ulmen: Darum sind sie das perfekte Team

Hier ein derber Spruch, da eine Stichelei: Wenn Nora Tschirner und Christian Ulmen als die Weimarer "Tatort"-Kommissare Dorn und Lessing ermitteln, wird es nie langweilig. Mit viel Witz und Charme überzeugen sie die Zuschauer. Die beiden harmonieren auf ganzer Linie - doch wie kommt das?
Sie ermitteln, sie sticheln und sie sind herrlich erfrischend: Nora Tschirner (34, "Offroad") und Christian Ulmen (40, "Macho Man") sind als Weimarer "Tatort"-Ermittlerpaar Dorn und Lessing nahezu unschlagbar. Ob in "Die Fette Hoppe" (2013), in "Der Irre Iwan" (2015) oder jetzt in "Der treue Roy" - mit unvergleichlichem Humor und viel Charme machen sie einfach in jeder Geschichte eine gute Figur. Doch woher kommt das? Was macht diese beiden zu so einem eingespielten Dreamteam?
Zahlreiche gemeinsame Projekte
Tschirner und Ulmen kennen sich schon seit vielen Jahren - schließlich haben beide beim Musiksender MTV begonnen. Angefangen mit der Show "Ulmens Auftrag" im Jahr 2004 standen sie über die Jahre hinweg immer wieder gemeinsam vor der Kamera. Ob "Die ProSieben Märchenstunde - Hans im Glück" (2006), der Kinostreifen "FC Venus - Schwarz, Rot, Blond" (2006), der Kurzfilm "Alice im Niemalsland" (2007) oder jüngere Produktionen wie "Alles ist Liebe" (2014) oder "Macho Man" (2015): Das Gespann kann quasi alles - und das eben am liebsten gemeinsam.
"Tatort" nur dank "Chrissel"
So kam es schließlich auch, dass das Weimarer Ermittlerteam aus Nora Tschirner und Christian Ulmen besteht. Wie die 34-Jährige im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" verriet, war "Chrissel" - ihr persönlicher Spitzname für Ulmen - dafür nämlich der ausschlaggebende Faktor: "Als es dann hieß, dass Christian mein Partner würde, wurde es spannend für mich." Ein früheres Angebot zu einem anderen "Tatort" ohne ihn hatte sie ausgeschlagen.
Sie haben den gleichen Humor
Das allein sagt schon sehr viel über die Beziehung der beiden Schauspieler aus. Was ihre Freundschaft so besonders macht? "Wir haben bestimmte Synapsenverschaltungen, die sich sehr ähnlich sind", erklärt Tschirner auf ihre ganz eigene Weise. "Oft fühlen wir uns wie Außenseiter, weil wir einen Witz sehr komisch finden, über den sonst niemand lachen kann." Und damit spricht sie etwas an, das offensichtlich ist: Die beiden haben den gleichen Humor und harmonieren privat sowie beruflich auf ganzer Linie.
Echte "Partners in Crime"
"Wir sind einfach gute Freunde", erklärt Tschirner weiter - und weiß das auch zu schätzen. "Es ist ein besonderer Glücksfall. Wir sind 'Partners in Crime', das ist schicksalhaft gut gelaufen." Und gut gelaufen ist es in der Tat: Wie MDR-Fernsehdirektor Wolf-Dieter Jacobi bei der Vorabpremiere zu "Der treue Roy" verkündete, will der MDR die "Partners in Crime" - im wahrsten Sinne des Wortes - weiterhin verpflichten. Nachdem der vierte "Tatort" bereits abgedreht ist, wird dieses Jahr noch ein weiterer Fall produziert und 2017 sollen ebenfalls zwei neue Weimarer "Tatorte" entstehen.