Xavier Darcy: "Mein Song wird den Zuschauern im Gedächtnis bleiben"
Beim deutschen ESC-Vorentscheid will Xavier Darcy das Publikum von sich überzeugen. Warum er für Deutschland nach Lissabon fahren sollte, hat er im Interview verraten.
Der Name Xavier Darcy (23) ist in Deutschland noch nicht allzu bekannt. Aber der in London geborene Münchner konnte mit seiner Stimme bereits Rea Garvey von sich überzeugen, der ihn kurzerhand auf seine Tour mitnahm. Bei einem TV-Auftritt in der NDR-Show "Inas Nacht" hinterließ Darcy ebenfalls bleibenden Eindruck, was ihm die Tür zum deutschen ESC-Vorentscheid öffnete, wie er im Interview mit spot on news verrät. Außerdem spricht Darcy darüber, welch großen Stellenwert die Teilnahme an "Unser Lied für Lissabon" (20:15 Uhr, Das Erste) für ihn hat, und warum er sich gute Chancen auf einen Sieg ausrechnet.
Xavier, warum wären Sie der geeignete Vertreter für Deutschland beim ESC 2018?
Xavier Darcy: Weil ich drei Minuten Vollgas geben werde! In Lissabon muss man versuchen, sich unter 27 Künstlern abzuheben. Mein Song und meine Performance werden definitiv anders und wir werden den Zuschauern im Gedächtnis bleiben!
Was würde Ihnen die Teilnahme am ESC in Lissabon bedeuten?
Darcy: Es ist die Chance, Geschichte zu schreiben! Man ist Teil einer langen Tradition! Für mich ist es vergleichbar mit der Teilnahme an der Champions League oder der Weltmeisterschaft. Egal was am Ende passiert, man war dabei und ist Teil der Geschichtsbücher!
Ist der ESC-Vorentscheid Ihr bisher wichtigster Auftritt?
Darcy: Auf jeden Fall ist es der größte! Ich bin es gewöhnt, in kleinen, stickigen Clubs zu spielen und jetzt steh ich auf einer Showbühne, mit Special Effects, Pyrotechnik etc. - das ist eine ganz neue Welt für mich.
Hätten Sie jemals damit gerechnet, überhaupt Teil des ESC zu werden?
Darcy: Ich habe natürlich schon mit dem Gedanken gespielt, aber es war schon ein Schock für mich, als wir im Dezember die Anfrage dafür bekommen haben. Wir hatten uns ja nicht beworben, sondern ein Redakteur von 'Inas Nacht' hatte uns dort vorgeschlagen! Ab dem Moment gab es nicht mehr viel zu überlegen...
Die deutschen Teilnehmer schnitten in den vergangenen Jahren beim ESC nie gut ab. Haben Sie keine Angst, sich in diese Reihe einzugliedern?
Darcy: In den letzten Jahren hatten die deutschen Vertreter beim ESC gute Popsongs und tolle Stimmen, aber meiner Meinung nach waren sie leider nicht besonders und individuell genug, um sich von den restlichen 26 Kandidaten abzuheben und in den Köpfen der Fernsehzuschauer zu bleiben. Ich glaube man darf keine Angst davor haben, zu polarisieren. Es geht darum, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und ich glaube das ist mir mit 'Jonah' gelungen! 'Jonah' ist zwar kein klassischer Radio-Hit, aber dafür ein Song, der die Aufmerksamkeit fordert.
Ihr Song "Jonah" hat einen biblisch-mythischen Hintergrund. Sind sie ein gläubiger Mensch?
Darcy: Nein, ich bin kein gläubiger Mensch, ich lasse mich allerdings sehr gerne inspirieren. 'Jonah' ist unter anderem im Seemannsjargon ein Begriff für jemanden, der 'schlechtes Glück' mit sich bringt, und diese Geschichte fand ich schön! In meinem Song geht es darum, sich von dieser Person zu trennen und einen Neustart zu beginnen.
Stand es für Sie mal zur Diskussion, mit einem deutschen Lied anzutreten?
Darcy: Nein, da Englisch meine Muttersprache ist.
Wen schätzen Sie als Ihren größten Konkurrenten ein?
Darcy: voXXclub! Ich erwarte von den Jungs eine ordentliche Party auf der Bühne!
Wie groß wäre die Enttäuschung, wenn es mit dem ESC-Finale nicht klappen sollte?
Darcy: Momentan denke ich darüber gar nicht nach, sondern konzentriere und fokussiere mich auf den 22. Februar. Aber das Ziel ist es definitiv, nach Lissabon zu fahren!
Wie wird Ihre Bühnenshow aussehen?
Darcy: Es wird ein Spiel mit Spiegeln und Licht.
Haben Sie vor Ihrem Auftritt nochmal Kontakt zu Ina Müller gehabt? Hat Sie Ihnen Tipps für Ihren Auftritt gegeben?
Darcy: Nein, leider nicht! Aber ich freue mich auf ein Wiedersehen, bevor wir nach Lissabon abreisen. (lacht)