Ford Local Hazard Information (LHI): Neuer Puma kann um die Ecke gucken
Ford Local Hazard Information (LHI)
Um die Ecke gucken zu können, kann in vielen Situationen nützlich sein. Für Autofahrer kann diese Fähigkeit über Leben und Tod entscheiden. Fords Car2Car-Technik gibt den Lenkern nun diese Möglichkeit.
Die Technik hört auf den Namen Local Hazard Information (LHI). Das Prinzip ist das gleiche wie bei allen Car2Car-Systemen: Wenn ein anderes Fahrzeug, das vor einem fährt, plötzlich auf ein Stauende trifft, einen Unfallort passiert oder auf verschüttetes Ladegut stößt, wird man gewarnt. Auch bei Hagelstürmen, plötzlichen Überschwemmungen oder Erdrutschen ist eine Warnung möglich. Besonders hilfreich ist die Warnung natürlich, wenn man das Hindernis oder die Gefahrenstelle selbst noch nicht sehen kann.
Die Warnung wird aktiviert, wenn beim vorausfahrenden Auto zum Beispiel die Airbags ausgelöst, die Warnblinker angeschaltet oder die Scheibenwischer aktiviert wurden. Die Warnmeldungen werden auf dem Display im Cockpit - aber nur dann, wenn einen der Vorfall auch wirklich betrifft.
Die LHI-Technologie wird (zumindest in den USA) serienmäßig im neuen Puma eingesetzt. Ob das auch im deutschen Puma der Fall sein wird, ist noch nicht bekannt. In den USA soll der Service im ersten Jahr kostenlos sein. Bis Ende 2020 soll LHI in den meisten Modellen der amerikanischen Ford-Palette starten. Dabei können nicht nur Ford-Fahrzeuge solche Warnungen austauschen, sondern das Ganze funktioniert herstellerübergreifend.
Das vorausfahrende Fahrzeug überträgt die Warnungen über das FordPass Connect Modem in eine Cloud, die von Partner Here Technologies betrieben wird. Hier werden die Informationen von mehreren Fahrzeugmarken zusammenführt. An Here sind auch Daimler, BMW und VW beteiligt, sodass man hoffen darf, dass auch deren Fahrzeuge demnächst einbezogen werden.
Zusätzliche Informationen werden aus behördlichen Quellen und Verkehrsmeldungen bezogen, um zum Beispiel vor Geisterfahrern zu warnen oder vor Tieren auf der Fahrbahn.