"Genügend Ladestationen für Elektroautos"

Den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Europa hält die Organisation Transport&Environment aktuell für ausreichend.
Die zu Nachhaltigkeit im Transportsektor arbeitende supranationale Organisation Transport&Environment hat vor dem Hintergrund verschiedener Studien erklärt, dass sie den aktuellen Ausbaustand der Ladeinfrastruktur in den meisten EU-Ländern für ausreichend hält. Somit sieht die Umweltorganisation das von der Autoindustrie häufig genutzte Argument eines schleppenden Ladeinfrastrukturausbaus entkräftet und fordert von den Autohersteller mehr Engagement im Bereich Elektromobilität.
In der EU gibt es aktuell nach Angaben von Transport&Environment fünf Elektrofahrzeuge pro öffentlichem Ladepunkt. Die EU-Empfehlung für das Jahr 2020 – ein Verhältnis von mindestens ein Ladepunkt auf zehn E-Fahrzeuge – sei somit bereits erreicht, was fehlten, seien die E-Autos. Die Organisation rechnet für das Jahr 2020 mit rund 220.000 Ladepunkten in urbanen Räumen und entlang der Hauptverkehrsstraßen mit rund 5.000 Schnellladesäulen. Dabei werden zu diesem Zeitpunkt 80 Prozent der Elektroautos und öffentlichen Ladepunkte in den 11 nördlichen und westlichen EU-Staaten, die den eMobility-Sektor deutlich dominieren, prognostiziert.
Kaum Ladevorgänge im öffentlichen Raum
Elektroauto-Fahrer laden nach Angaben von Transport&Environment ihr Fahrzeug in nur fünf Prozent der Fälle an öffentlich zugänglichen Ladestationen an Parkplätzen, an der Straße oder an Raststätten. Somit finden fast alle Ladevorgänge entweder zuhause oder am Arbeitsplatz statt. Allerdings betont die Organisation, dass eine sichtbare öffentliche Ladeinfrastruktur einen wichtigen psychologischen Faktor für eine Kaufentscheidung pro Elektroauto darstelle.