LINOx BW: Elektromobilität für eine bessere Luft
Die LINOx-BW-Beteiligten beim Startschuss des Projekts.
In Baden-Württemberg ist die neue Initiative "LINOx BW" gestartet, mithilfe der Elektrmobilität für eine bessere Luftqualität sorgen will. Unter Federführung des Städtetags Baden-Württemberg haben sich in dem Verbundprojekt die 16 der 24 baden-württembergischen Kommunen zusammengeschlossen, in denen die Stickoxid-Grenzwerte (NOx) überschritten werden.
LINOx BW, kurz für „Aufbau von Ladeinfrastruktur zur Reduktion der NOx-Belastungen in Baden-Württemberg“, wird im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die verkehrsbedingten Schadstoffemissionen in den Städten und Ballungsräumen durch die Förderung der Nutzung von Elektrofahrzeugen zu verringern. Dafür sollen rund 2.000 Ladepunkte bis zum Jahr 2020 aufgebaut werden, um dem gewünschten Mehr an Elektrofahrzeugen eine Ladeinfrastruktur zu bieten.
Voraussetzung für den Umstieg auf E-Autos schaffen
Gudrun Heute-Bluhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags BW, erklärt: „Die Schaffung von bis zu 2.000 Ladepunkten für Elektrofahrzeuge wird nicht nur einen Einfluss auf die Luftqualität in den betroffenen Städten haben. Damit bringen wir die Elektromobilität insgesamt ein großes Stück voran. Ohne eine flächendeckende Ladeinfrastruktur wird der Umstieg auf das Elektroauto nicht vorangehen.“
Im Rahmen von LINOx BW sollen bspw. Ladesstationen in Wohngebäuden und in Parkhäusern sowie auf Mitarbeiterparkplätzen oder Betriebshöfen errichtet werden. Eine übergreifende gemeinsame Forschung vom Institut Stadt|Mobilität|Energie (ISME) und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) soll das Projekt begleiten und die Maßnahmen in den einzelnen Kommunen analysieren und ausgewerten.
„Die Ladeinfrastruktur in privaten und halb-öffentlichen Räumen entsprechend der Nutzeranforderungen effizient zu positionieren, ist ein Schlüssel für hohe Akzeptanz. Aus volkswirtschaftlicher Sicht setzt eine erfolgreiche Integration der Elektromobilität in die kommunalen Energiesysteme voraus, dass wir beim Aufbau der Ladeinfrastruktur die Verteilnetze im Blick behalten. Die Kosten der Verkehrswende – und damit der Energiewende – lassen sich so wirksam begrenzen", so Prof. Frithjof Staiß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).
Folgende Kommunen nehmen teil: Freiburg, Heidelberg, Heilbronn, Herrenberg, Ilsfeld, Kuchen, Leonberg, Ludwigsburg, Mannheim, Reutlingen, Schwäbisch Gmünd, Stuttgart. Hinzu kommen folgende assoziierte Partnerstädte: Backnang, Esslingen am Neckar, Ravensburg, Tübingen.