Mobilitätsstudie: Skepsis bei Robo-Taxis

Die Mobilität der Zukunft wird von manchen Menschen noch kritisch betrachtet.
Welche Mobilitätsvorlieben haben die Menschen in Deutschland? Dieser Frage ist die Continental Mobilitätsstudie 2018 nachgegangen. Die Ergebnisse offenbare eine gewisse Skepsis gegenüber alternativen Mobilitätslösungen sowie neuen Technologien. So zieht bspw. eine große Mehrheit den öffentlichen Nahverkehr dem Carsharing oder Carpooling vor. Zudem kann sich nur ein Drittel der Befragten vorstellen, künftig Robo-Taxis zu nutzen.
Bewohner von Großstädten in Deutschland stehen der Studie zufolge mit 41 Prozent dieser Frage etwas offener gegenüber. Somit unterscheiden sich die Einstellungen in Deutschland deutlich von denen in anderen Ländern, wie die Studienautoren betonen. In China liegt die Akzeptanz autonom fahrender Taxis bei rund 80 Prozent, in den USA und Japan immerhin noch bei etwa 50 Prozent.
Menschen in Deutschland legen Wert auf "Fahrspaß"
Zudem wurde die generelle Akzeptanz von automatisiertem Fahren im Rahmen der Continental Mobilitätsstudie abgefragt. Mit 73 Prozent fürchten in Deutschland mehr Autofahrer als in anderen Ländern, dass ihnen der Fahrspaß durch automatisierte Autos abhanden komme. Über die Hälfte (57 Prozent) der Befragten zweifelt zudem an der Zuverlässigkeit dieser Systeme. Allerdings: 64 Prozent können sich wiederum vorstellen, in stressigen Situationen oder auf langweiligen Autobahnfahrten das Steuer an automatisierte Systeme abzugeben.
Beim Carsharing sieht die Situation derzeit nicht anders aus: Nur 37 Prozent der Autofahrer in Deutschland stehen dem Teilen von Autos offen gegenüber – in den USA und in Japan ist die Situation ähnlich. Dagegen ist die Aufgeschlossenheit gegenüber dem Carsharing in China sehr hoch: Zwei Drittel der Autofahrer zeigen sich aufgeschlossen. Ganz anders die Situation beim ÖPNV: 65 Prozent aller Autofahrer in Deutschland sprechen sich dafür aus, Bus und Bahn den Vorrang vor dem Individualverkehr zu geben.