
Mercedes hat das dritte Mitglied der 4x4²-Familie vorgestellt.
Mercedes hat das dritte Mitglied der 4x4²-Familie vorgestellt.
Dieses Mal wird es für den Elektro-SUV EQC schmutzig.
Auf dem Testgelände in Geisingen stellt sich der modifizierte EQC einem anspruchsvollen Gelände.
Und er bezwingt es auch - Zentimeter für Zentimeter.
Den Rampenwinkel hat das abteilungsübergreifende Team um Entwicklungsingenieur Jürgen Eberle von 11,6 auf 24,2 Grad mehr als verdoppelt.
Ebenso die Bodenfreiheit, die von 140 auf 293 Millimeter steigt. Eine G-Klasse liegt fast sechs Zentimeter tiefer.
Insgesamt reckt sich der EQC 4x4² ganze 20 Zentimeter weiter in die Höhe als das Serienmodell.
Den Böschungswinkel gibt Mercedes mit 31,8 Grad vorne und 33 Grad hinten an (Serie 20,6 und 20 Grad).
Diese beeindruckenden Werte resultieren aus dem Umbau der Achskonstruktion.
Hier kommen Mehrlenker-Portalachsen zum Einsatz.
Radmitte und Achsmitte liegen also nicht aufeinander.
Durch die Portalgetriebe an den Achsköpfen sitzen die Räder deutlich tiefer, beziehungsweise das Fahrzeug stemmt sich in die Höhe.
Vorne ist eine Vierlenker-Portalachse verbaut, was einen erstaunlich kompakten Wendekreis ermöglicht.
Im Innenraum unterscheidet sich auf den ersten Blick nichts von der Serienversion. Erst einige Klicks im Infotainment offenbaren die Extras wie etwa eine Bergabfahrhilfe.
Bei den Fahrmodi gibt es zudem mehr Auswahl: Implementiert wurden "Offroad" und "Offroad+"
Die sorgen für einen verbesserten Drehmomentverlauf mit gezielten Bremseingriffen. Die Sandgrube ist damit keine Herausforderung.
Reckt der EQC 4x4² mal ein Beinchen in die Luft, wird das Rad festgehalten und die Kraft geht an das gegenüberliegende Ende mit Kontakt zum Untergrund.
Mit 300 kW und 760 Newtonmetern Drehmoment ist Kraft jedenfalls ausreichend vorhanden.
Damit stemmt sich der Elektro-Offroader aus jeder Senke. Auch wenn er mal nicht komplett auf dem Boden der Tatsachen steht.
Dank der Vierlenker-Konstruktion lehnen sich die Vorderräder beim Lenken in Richtung des Kurvenverlaufs und kommen nicht mit den Radhäusern in Kontakt.
Nach dem Ausflug ins Gelände ist der EQC gezeichnet. Auch wenn man vom "Gunmetal-Lack" nicht mehr viel sieht, trägt er den Schlamm mit Stolz.
Trotzdem wird es Zeit für eine Dusche.
Aber nur der Vollständigkeit halber, damit Sie den 4x4² auch mal im Ursprungszustand sehen.
In den Scheinwerfern sitzen übrigens auch Lautsprecher.
Ein Team von Sound-Designern hat dem EQC 4x4² ein Elektroauto-Umgebungsgeräusch komponiert.
Es klingt wie ein elektrisch aufgeladenes Wabern und verleiht dem Auto noch mehr Präsenz, als ohnehin bereits vorhanden ist.
Die grobstolligen Reifen spannen sich über 20-Zoll-Felgen.
Auch wenn wir es uns wünschen würden, der Offroader geht wohl nicht in Serie.
Es bleibt bei der Machbarkeits-Studie und dem Schicksal als Einzelstück.
Wobei: Geben wir die Hoffnung nicht auf. Den G 500 4X4² haben sie am Ende schließlich auch gebaut.