Vor allem aber erst einmal: flach. Nur 1,17 Meter hoch schimmert das Gerät selbst bei bedecktem Himmel wie bei der Präsentation in Carlsbad/Kalifornien, als ob die Sonne lachte.
Und hier das Original in einer späten Version mit 350 PS. Diese Power an den Hinterrädern und etwas Gegenlenken genügen im Mercedes-Benz C111 zum Drift mit Bestnote.
Der ab 1970 installierte Vierscheiben-Wankelmotor ist vor lauter Fahrwerk kaum zu sehen; er bot lange nicht die Laufleistungen, die Mercedes-Kunden erwarteten.
Während im Cockpit des C111 vieles noch an die bürgerlichen Serien-Limousinen erinnert, deuten Tacho und Renngurt schon auf die verschärfte Gangart hin.
Mercedes-Benz Classic holt zu wichtigen Anlässen gerne den C111 aus dem Museum und setzt ihn bei Rennen, wie hier bei den Classic Days Schloss Dyck ein.
Dieses Bild zeigt die zweite Version mit erstarktem Wankelantrieb. Im Gegensatz zum ersten C111 mit schwarzem Querstreifen trägt sie zwei Längsstreifen auf der Frontpartie.
Hier ist der Mercedes-Benz C111/III von 1978 zu sehen, der in Nardo bei einer 12-Stundenfahrt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 316 km/h erreichte.
Mercedes-Benz C111 III, das Nardo-Diesel-Rekordfahrzeug von 1978. Die Flunder mit der auffälligen Heckfinne wird von einem Fünfzylinder-Selbstzünder auf 320 km/h gebracht.
Im aerodynamisch optimierten Karosseriekleid gelangen dem C111-III 1978 in Nardo neun Geschwindigkeits-Weltrekorde über verschiedene Distanzen und in verschiedenen Zeitintervallen.
Bis zum Beginn der Ölkrise wäre eine Serienfertigung des C111 noch denkbar gewesen. Doch die weltweite Krise beendete das Engagement. Offiziell soll Mercedes nie an eine Serienfertigung gedacht haben - trotz zahlreicher Interessenten, die direkt auf den Messen Blanko-Schecks ausstellten, um einen der C111 in ihrer Garage zu dürfen..
Auch auf dem Genfer Auto Salon 1970 war der Mercedes-Benz C111 II eine der Hauptattraktionen.
Mercedes erhoffte sich von dem C111 eine ähnliche Anziehungsraft wie von dem Supersportler der 50er-jahre, dem 300 SL.
Wie sein Vorbild besitzt der C111 auch die spektakulären Flügeltüren, durch die die Passagiere ins Innere gelangen.
Hier hält das Rekordfahrzeug C111/III kurz für den Boxenstop, bevor es wieder auf die Strecke startet.
Unter anderem durch die zusätzliche Verkleidung der Radkästen konnten die Mercedes-Ingenieure einen cW-Wert von 0,183 realisieren.
Unter Hochdruck: Der Ladedruck des Selbstzünders wurde bei dem Rekordfahrzeug auf maximale Leistung ausgelegt.
Drei der Versuchsfahrzeuge wurden verschrottet, eines erlitt in Hockenheim einen Totalschaden
Hier sieht man die deutliche Tieferlegung des Rekordfahrzeugs C111/III, die den Luftwiderstnd minimieren hilft.