Chinesischer Autobauer zieht sich aus Europa zurück

Mit dem expressiv gestylten Elektro-Kleinwagen Ora Funky Cat wagt sich der chinesische GWM-Konzern nach Europa.

Unterm Retro-Kleid trägt der Ora die Plattform des künftigen Mini.

Mit einem Leergewicht von 1.586 kg zählt der Ora zu den leichteren Elektroautos im Kompaktsegment. Zum Vergleich: Ein etwas größerer VW ID.3 wiegt mit 1.815 kg fast 230 kg mehr.

255 km weit kommt der Ora trotz großer Batterie laut Testverbrauch (24,7 kWh/100 km).

Sonderlich billig ist der kompakte Elektriker nicht (ab 38.990 Euro), dafür bietet er viel Serienausstattung sowie vergleichsweise geringe Unterhalts- und Energiekosten.

35,4 Meter benötigt der Funky Cat, um bei kalter Bremse aus 100 km/h zum Stehen zu kommen. Mit warm gebremster Anlage sind es mit 36,7 Metern etwas mehr.

Das Ora-Fahrwerk überzeugt mit ausgewogenem Komfort und erstaunlich guten Fahreigenschaften.

Technik zum Anschauen: Motor, Einstufengetriebe und Lade-Elektronik sind vorn unter der Motorhaube gut zugänglich untergebracht.

Das LED-Licht gehört im Ora zur Serienausstattung dazu.

Lenkrad und Kippschalter erinnern stark an den Mini. Generell wirkt das Interieur sehr aufgeräumt.

Die Sitze des Pro+ sind elektrisch verstellbar und verfügen über eine Massagefunktion.

In der ersten Reihe sitzen die Insassen sehr großzügig.

Die Kamera zur Fahrerüberwachung wurde nicht sonderlich diskret angebracht.

Der Schalter rechts in der Leiste legt alle Stromkreise still.

Das Teletubby-ähnliche Männchen dient als grafische Unterstützung des Sprachassistenten.

Die winzige Schrift auf den kleinen Touchflächen erschwert die Display-Bedienung im Ora zusätzlich.

Generell erweist sich die Bedienung häufig als vertrackt und verwirrend.

Verarbeitung und Materialqualität im Ora sind durchaus beachtlich.

Zwischen den Vordersitzen ist Platz für eine induktive Ladeschale, sie gehört zusammen mit den elektrisch verstellbaren Sitzen zur Pro-Ausstattung.

Der Getriebe-Drehschalter lässt sich ohne Endpositionen durchdrehen, das nervt selbst nach intensiver Eingewöhnung.

Hinten gibt es nur dann ausreichend Platz, wenn die Vordersitze weit vorgeschoben werden.

Auch das Panorama-Schiebedach ist im Pro+ Serie.

Das Laden dauert lang, an der Wechselstromdose ist der 63-kWh-Akku nach knapp sechs Stunden wieder voll.

Am DC-Lader dauert es über 100 Minuten.

384 kg darf der Funky Cat zuladen. Die 228 Liter Kofferraumvolumen sind jedoch selbst im Kleinwagensegment spärlich.

Unterm Kofferraumboden findet Kleinkram wie Ladekabelei, Warndreieck oder Abschleppöse Platz.

Fazit: Gute Fahreigenschaften, entspannter Antrieb, beachtliche Qualität und ausgefallenes Design – all das macht den Funky Cat zu einem echten Gesicht in der Menge. Wenn da nicht die geringe Reichweite, das langsame Laden und die Preisgestaltung wären, könnte es was werden mit dem originellen Ora.

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