Pilotprojekt: Oberleitungs-Lkw auf Autobahnen

Die Hybrid-Lkw für den Test stammen von Scania.
Das Bundesumweltministerium hat gestern grünes Licht für ein Forschungsprojekt von Siemens und Volkswagen zur Elektrifizierung des Langstrecken-Güterverkehrs gegeben. Das Pilotprojekt "Lkw für deutsche eHighways" will eine Oberleitungsinfrastruktur für schwere Hybrid-Lkw auf öffentlichen Straßen testen.
Die schwedische Volkswagen.Tochter Scania stellt für das Projekt Hybrid-Lkw zur Verfügung, während Siemens für die Entwicklung des Stromabnehmers (Pantographen) verantwortlich ist. Über den Pantographen werden die -Hybrid-Lkw mit Strom aus einer Oberleitung versorgt. Der Testbetrieb soll ab Anfang 2019 auf unterschiedlichen Strecken in Deutschland beginnen.
Emissionen des Güterfernverkehrs reduzieren
"Lkw für deutsche eHighways" wird auf drei ausgewählten Erprobungsstrecken durchgeführt, auf denen zwei mit unterschiedlich stark elektrifizierten Hybridantrieben ausgerüstete Scania-Lkw unterwegs sein werden. Ab Anfang 2019 wird das erste Fahrzeug zeitweise auf Teilstrecken der A5 südlich von Frankfurt verkehren. Später kommen Tests auf Teilstrecken der A1 bei Lübeck und auf der Bundesstraße B442 bei Gaggenau hinzu, sobald die Oberleitungsinfrastrukturen dort fertig gestellt sind.
Der Lkw-Verkehr ist allein in Deutschland für rund 56 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr verantwortlich. Mit dem Forschungsprojekt soll untersucht werden, wie die Emissionen im Güterfernverkehr reduziert werden können. Dabei stellt das in Kürze beginnende Pilotprojekt nur den ersten Schritt zu einem im größeren Rahmen geplanten realen Feldversuch dar, so Volkswagen.
In Schweden ist kürzlich mit der eRoad Arlanda ein Projekt mit einem alternativer Ansatz gestartet, welches auf in der Straße eingelassenen Stromschienen beruht.