Strom aus der Sonne für den Hybrid-Lkw

Scania hat den Hänger eines Sattelschleppers mit Solarzellen verkleidet. Sie produzieren Strom zum Antrieb des Plugin-Hybrids. Außerdem soll das Nutzfahrzeug auch als Stromquelle dienen können.
Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Scania, wie MAN eine Tochter des Volkswagen-Konzerns, testet aktuell eine Möglichkeit, mit Sonnenenergie die Effizienz von Lkw mit Plugin-Hybrid-Antrieb zu verbessern.
Der 18 Meter lange Auflieger eines Sattelschleppers wurde an den Seiten mit Solarzellen verkleidet. Die Gesamtfläche liegt Unternehmensangaben zufolge bei 140 Quadratmetern. Die Anlage speichert Sonnenenergie, die in Strom zum Aufladen der Traktionsbatterie verwendet wird.
Der mit Photovoltaik ausgerüstete Lkw, der im Rahmen eines Feldversuchs bei einem schwedischen Spediteur im Einsatz ist, soll damit zwischen fünf und zehn Prozent weniger Diesel verbrauchen als ein Plugin-Hybrid ohne den entsprechenden Anhänger. Dieser Wert gilt für den Einsatz des Fahrzeugs in Schweden. Scania erwartet, dass sich in sonnigen Regionen wie Spanien das Einsparpotenzial verdoppeln lässt.
Bis zu 14.000 kWh im Jahr
Die Photovoltaik-Anlage am Test-Truck in Schweden soll jährlich bis zu 14.000 kWh Strom erzeugen können. Zusätzlich zur Verwendung dieser Energie im Fahrzeug will Scania untersuchen, ob der Lkw mit bidirektionaler Ladefunktion auch als Stromquelle dienen kann. Wenn der Sattelschlepper, beispielsweise am Wochenende, länger parkt, könnte der Strom aus Sonnenenergie auch ins lokale Netz eingespeist werden.
Für welchen Zeitraum die Testphase geplant ist und ob Chancen auf einen Serieneinsatz besteht, dann in Zusammenarbeit mit einem Hersteller von Anhänger., ist noch nicht bekannt.