Stromtanken mit Künstlicher Intelligenz

Mit Künstlicher Intelligenz sollen Elektroauto-Ladevorgänge intelligent geplant und gesteuert werden (Beispielfoto: Renault Twingo Z.E.).
Das Projekt KI-LAN will erforschen, wie mehrere Elektroautos am besten gleichzeitig geladen werden können, ohne das Stromnetz zu überlasten. Dafür wollen die Projektpartner unter Führung des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart zwei Szenarien untersuchen: im ländlichen Raum soll das Laden während der Arbeitszeit im Fokus liegen und im urbanen Raum zusätzlich noch das Laden während Veranstaltungen.
KI-LAN steht für „Künstliche Intelligenz-basiertes netzdienliches Lademanagement beim Parken unter verschiedenen Nutzungsszenarien.“ Das Projekt will zur Optimierung der Planung und Steuerung der Elektroauto-Ladeinfrastruktur Künstliche Intelligenz nutzen.
500.000 Euro Projektförderung
Marc Schmidt, Projektleiter und Wissenschaftler des IAT der Universität Stuttgart erklärt: „ Indem wir eine Intelligenz im Ladevorgang hinterlegen, schaffen wir es, Ladeinfrastruktur auszubauen ohne das Stromnetz auszubauen. Je mehr Infrastruktur vorhanden ist, desto mehr Elektroautos werden sich bald auf den Straßen befinden. Dies befördert natürlich auch die Akzeptanz der Elektromobilität in der Gesellschaft und kann die Elektromobilität auch als massentaugliches Nachhaltigkeitskonzept etablieren.“
Das Projekt wird bis zum Frühjahr 2021 vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg mit insgesamt rund 500.000 Euro gefördert und besteht aus einem großen Projektkonsortium mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, der Hochschule Furtwangen, dem Institut für Nachhaltige Energietechnik und Mobilität (INEM) der Hochschule Esslingen sowie den Stadtwerken Stuttgart, Stuttgart Netze, BridgingIT, chargeIQ GmbH und der Stadt Stuttgart.