Studie zu Stromnetztauglichkeit für E-Mobilität
Gerade im ländlichen Raum ist der Ausbau alternativer Mobilitätsinfrastrukturen dringend geboten. Das zeigt nun auch eine aktuelle Studie des Ludwig-Bölkow-Instituts.
Eine neue Forschung fragt, ob die Stromnetze diese Herausforderung meistern können beziehungsweise an welchen investitiven Stellschrauben noch gedreht werden muss. Gefördert hat die Studie die ADAC-Stiftung, durchgeführt wurde sie zwischen 2017 und 2019 (unter anderem) von der Ludwig-Bölkow-Stiftung.
Sollten sich ergänzen: Wasserstoff und Batterietechnologien
Eines der Hauptergebnisse: Die Brennstoffzelle kann und sollte Batterietechnologien ergänzend zur Seite stehen. Denn Wasserstoff-Tankstellen können dazu beitragen, Engpässe im Stromverteilnetz zu vermeiden. So ließe sich der Hauptausbaubedarf für Stromverteilnetze durch Ausbau und Nutzung von Wasserstoff nach hinten verschieben bzw. verringern.
„In Kleinstädten, den großstädtischen Speckgürteln und im ländlichen Bereich muss mehr investiert werden. Hier wird die Zunahme des Strombedarfs durch Batterie-Pkw noch stärker spürbar sein. Die große Anzahl von Berufspendlern, für die E-Mobilität attraktiv sein dürfte, werden das Netz mehr als bisher in Anspruch nehmen. Zudem sind die Netze in der Peripherie und auf dem flachen Land schwächer ausgebaut, da hier oft die große Anzahl von Betrieben mit großem Tagesstromverbrauch fehlen,“ kommentiert Dr. Werner Zittel von der Ludwig-Bölkow-Stiftung zu den Ergebnissen der Studie.