Das wird Audis neuer Einstiegsstromer
Audi bringt 2026 mit dem A2 ein neues elektrisches Einstiegsmodell. Wir haben das neue E-Tron-Basismodell als Erlkönig erwischt.
Bei Audi arbeitet man an einem elektrischen Einstiegsmodell. Das setzt allerdings nicht ganz so tief an wie die Basismodelle der "Electric Urban Car Family" der Konzernmarken VW, Cupra und Skoda.
Start im Jahr 2026
Bereits Anfang 2023 hatte der ehemalige Audi-Chef Markus Duesmann auf der Jahrespressekonferenz ein elektrisches Einstiegsmodell "unterhalb des Q4 E-Tron" angekündigt. Wenig später erklärte der mittlerweile auch Ex-Technik-Boss Oliver Hoffmann, das Modell sei ein A-Segment-Modell unter dem Q4 und "vergleichbar mit dem A3 ". Der neue Audi-Chef Gernot Döllner hatte dann bei einer Audi-Betriebsversammlung den Bau des Modells erneut bestätigt. Der neue kleine elektrische Audi soll ab 2026 in Ingolstadt gefertigt werden.
Ursprünglich sollte der vermutlich A2 E-Tron (manche Quellen sprechen auch von einem Q2 E-Tron) getaufte Basisstromer auf der SSP (Scalable Systems Plattform) aufbauen. Da sich diese aber deutlich verzögert, wird der A2 auf dem modifizierten Modularen Elektrobaukasten des Konzerns (MEB +) entwickelt. Im Gegensatz zur SSP bleibt es beim MEB Evo bei der 400-Volt-Technik statt einer 800-Volt-Architektur.
Optisch ein weiterentwickelter A2
Wie der jetzt erwischte Erlkönig zeigt, siedelt sich der neue Audi A2 E-Tron formal irgendwo zwischen dem Ur-A2 und der auf der Shanghai Auto Show 2019 gezeigten Studie Audi AI:ME an. Audi paart einen langen Radstand mit kurzen Überhängen an Front und Heck. Die hohe Front trägt schlitzförmige LED-Scheinwerfer und dazwischen einen geschlossenen Grill.
Als Vorbild dürfte hier der neue Q4-E-Tron dienen. Die flach angestellte Windschutzscheibe folgt einem coupéförmigen Dachbogen und läuft im hoch gestalteten Heck in einem kleinen Spoiler aus. Die Türen sind mit klassischen Bügelgriffen bestückt. Auf der Türbrüstung sitzen konventionelle Außenspiegel. Die Gestaltung der geknickten Heckklappe scheint sich am Ur-A2 anzulehnen, indem sie unterhalb des Heckspoilers noch ein Glaselement einzieht, bevor der Blechteil beginnt. Das Kennzeichenfeld sitzt in der Schürze. Die Tarnung suggeriert ein quer über das Heck laufendes LED-Lichtband. Ob das auch tatsächlich so kommt, ist aktuell nicht zu erkennen.
MEB+ als Basis
Zur konkreten Technik des Audi A2 E-Tron ist noch nichts bekannt, allerdings gibt es zur neuen MEB+-Plattform bereits erste Eckdaten. Die setzt weiter auf 400-Volt-Technik sowie Cell-to-Pack-Batteriesysteme mit LFP-Zellen. Die Ladeleistung soll bei etwa 175 bis 200 kW liegen, was Ladezeiten von 10 auf 80 Prozent in deutlich unter 30 Minuten verspricht. Die Reichweite dürfte je nach Batteriegröße (vermutlich zwischen 58 und 79 kWh) zwischen etwa 480 und über 640 Kilometern liegen. Welche Motorkonfigurationen zum Einsatz kommen, ist noch offen, der Baukasten kann E-Maschinen an beiden Achsen.