Toyota zeigt Turbo Trail Land Cruiser
Auf der SEMA in Las Vegas zeigt Toyota mit dem Turbo Trail Cruiser, wie sich Tradition und moderne Antriebstechnik zu einem stimmigen Restomod vereinen lassen.
Mit dem Turbo Trail Cruiser hat Toyota auf der SEMA 2025 in Las Vegas einen Umbau vorgestellt, der Vergangenheit und Gegenwart des Land Cruiser verbindet. Ausgangspunkt war ein originaler Land Cruiser FJ60 aus den 1980er-Jahren, dessen robustes Blechkleid nun von einem modernen Antrieb aus dem aktuellen Modellprogramm belebt wird. Unter der Haube arbeitet der i-FORCE 3,4-Liter-V6-Biturbo aus dem Toyota Tundra. Das Aggregat leistet 394 PS und stellt 650 Newtonmeter Drehmoment bereit – fast doppelt so viel wie der Reihensechszylinder des Originals.
Fast 400 PS
Damit der moderne Motor in den klassischen Leiterrahmen passte, mussten die Ingenieure tief in die Trickkiste greifen. Neue Motoraufhängungen, eine eigens gefertigte Adapterplatte für die Verbindung mit dem originalen Fünfgang-Getriebe und eine geänderte Ölwanne waren nötig, um den V6 im FJ60 unterzubringen. Eine handgefertigte Abgasanlage sorgt für den passenden Klang, während ein größerer Aluminiumkühler die höhere thermische Belastung im Zaum hält. Die elektrische Integration des modernen Triebwerks erforderte ebenfalls viel Aufwand – insbesondere bei der Anpassung des Kabelbaums, damit Motorsteuerung und alte Elektronik harmonieren.
Optisch blieb der Turbo Trail Cruiser dem Stil der frühen Land-Cruiser-Generation treu. Die Karosserie wurde vollständig restauriert und trägt eine silberne Lackierung mit klassischen Schriftzügen. Stoßstangen und Türgriffe glänzen weiterhin in Chrom, sogar die ausziehbare Radioantenne fand ihren Platz im Kotflügel. Innen dominieren originale Sitze und Verkleidungen, ergänzt durch ein modernes JBL-Soundsystem und einen zentralen Touchscreen – ein dezenter Hinweis auf die Brücke zwischen den Jahrzehnten.
Neues Fahrwerk
Fahrwerksseitig erhielt der Geländeklassiker eine moderate Höherlegung um rund 3,8 Zentimeter und trägt nun 35-Zoll-Offroadreifen. Ein sogenannter Front-Shackle-Reversal verändert die Vorderachsgeometrie: Die Federaufhängung wurde so angepasst, dass sich die Achse beim Einfedern nach hinten statt nach vorn bewegt. Das verbessert den Böschungswinkel und das Fahrverhalten im Gelände, ohne die klassische Starrachsen-Charakteristik aufzugeben.
