05/2014 - Coys, Monaco Auktion, Monte Carlo, Legenda et passion, mokla 0514

05/2014 - Coys Auktion Legenda et passion, Monaco, Monte Carlo Heft 03/2014

Den Ferrari Dino 246GT (Lot 120) kaufte Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards 1972 in den USA. In der „Legende et Passion“-Auktion von Coys in Monaco wird der Dino ohne Mindestgebot („No reserve“) verkauft. Estimate 200 000 bis 250 000 Euro.

14 Jahre lang konnte Keith Richards den Sound des V6-Mittelmotors genießen. Für Autofans ist der Klang des 2,4-Liter-Motors so reizvoll wie die Gitarrensoli von Richards für Stones-Fans.

Im gleichen Jahr, in dem sich der Stones-Gitarrist seinen Dino leistete, spielte er mit Mick Jagger und Co. eine umjubelte Tour in den USA.

Trotz des berühmten Erstbesitzers wirkt der Dino im Ferrari-Farbton „Argenta“ mit schwarzer Inneneinrichtung überraschend unauffällig.

Keith Richards verkaufte seinen Dino nach 14 Jahren. Sein Sportwagen gehörte dann zu einer Sammlung in Japan.

Der Cisitalia Abarth 204A von 1950 (Lot 145) rollte als teuerstes Auto über den Auktionslaufsteg von Coys in Monaco. Für den zweisitzigen Rennwagen mit der Chassisnummer 04 ist ein Estimate von 1,4 bis 1,8 Millionen Euro angesetzt.

Carlo Abarths Rennteam setzte den zweisitzigen Rennwagen von Cisitalia ein. Dank des 83 PS starken Vierzylinders beschleunigte der kleine silberne Italiener auf eine Spitzengeschwindigkeit von 190 km/h.

Tazio Nuvolari fuhr den Cisitalia Abarth zwei Mal im Jahr 1950: bei der Targa Florio sowie beim Bergrennen am Monte Pellegrino auf Sizilien. Beim Bergrennen gewann der „Fliegende Mantuaner“ die Klasse bis 1,1 Liter Hubraum, bei der Targa Florio schied er aus. Es waren Nuvolaris letzte Rennen.

Nuvolari war bereits 54 Jahre alt, als er Abarth kennenlernte. Für Abarths junge Firma diente der Rennfahrer als wichtiger Werbeträger.

In den 30er Jahren gewann Tazio Nuvolari insgesamt 10 Grands Prix, darunter den Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring sowie alle bedeutenden Sportwagenrennen: das 24-Stunden-Rennen von Le Mans sowie je zwei Mal die Mille Miglia, die Targa Florio und die Tourist Trophy in Großbritannien.

Konstrukteur Ferdinand Porsche zum Beispiel hielt Tazio Nuvolari für den größten Rennfahrer aller Zeiten. Für Carlo Abarth wirkte der Einsatz des „Fliegenden Mantuaners“ wie ein Ritterschlag.

Bei der Mille Miglia 1950 fuhr der Italiener Libero Bazzini den Cisitalia für den Rennstall von Carlo Abarth. Der Lenkradkranz ist mit Kork überzogen – ein Wunsch von Nuvolari wie auch die umklappbare Frontscheibe vor dem Fahrer.

Der Chassisnummer 04 ist an mehreren Stellen am Rohrrahmen des Cisitalia Abarth eingeschlagen.

Neben den eingeschlagenen Nummern ist die Geschichte des am besten erhaltenen Exemplars des Cisitalia 204 A unter anderem mit einem Herkunftszertifikat belegbar.

Die Kraft des getunten Fiat-Vierzylinders wird über ein Vierganggetriebe auf die Hinterräder geleitet.

Die Karosserie des Millionen-Renners stammt von Rocco Motto. Der letzte Cisitalia und gleichzeitig erste Abarth wiegt nur 510 Kilogramm.

Als ältestes Auto bietet das englische Auktionshaus Coys einen Isotta-Fraschini 8A Torpedo (Lot 138) aus dem Baujahr 1923 an. Für den offenen Viersitzer mit der Chassisnummer 367 ist ein Estimate von 200 000 bis 300 000 Euro angegeben.

Der Italiener Cesare Isotta und Vincenzo Fraschini begannen 1904 in Mailand mit der Montage von Renaults. Kurze Zeit später erschien das erste Auto unter eigenem Namen. Die beiden Autoverrückten gründeten ihre Firma bereits 1900 als Verkaufsstelle und Werkstatt.

Die Karosserie für den 1923 gebauten offenen Isotta-Fraschini stammt aus Australien.

Dort gehörte der Oldtimer viele Jahre zur Sammlung eines Museums im Staat Queensland.

Der Tipo 8 entwickelte sich zum erfolgreichsten Modell für die Mailänder Firma für Luxusautomobile. Der Achtzylinder-Reihenmotor verfügte über einen Hubraum von sechs Litern.

Ein englischer Sammler kaufte den ursprünglich nach Australien ausgelieferten Isotta-Fraschini 8A und brachte ihn nach Europa. Von England kehrte der Isotta-Fraschini ein sein „Geburtsland“ Italien zurück. Jetzt sucht der luxuriöse Rechtslenker ein neues Zuhause.

Kaum zu glauben: Aber auch in Monaco werden Autos gebaut. Die Idee zum Monte Carlo Automobile (MCA) Rascasse V12 von 2013 (Lot 170) entstand im gleichen Stadtteil des Fürstentums, in der am 9. Mai 2014 auch die Coys-Auktion stattfindet: in Fontvieille. Der Supersportwagen wird ohne Mindestgebot versteigert. Estimate: 150 000 bis 180 000 Euro.

Der Supersportwagen stammt aus der Manufaktur des Ex-Rennfahrers Fulvio Maria Ballabio. Der Rascasse V12, benannt nach der Kurve auf dem Grand-Prix-Kurs, entstand zum 30-jährigen Bestehen der Firma 2013.

Der Mittelmotorsportwagen aus Monaco verfügt über einen rund 500 PS starken Motor, der sowohl mit Gas als auch mit Methanol oder Benzin betrieben werden kann. Der von Coys angebotene MCA Rascasse ist einer der ersten von insgesamt 15 gebauten Zweisitzer der Baureihe.

Bei einem Sportwagen von der Cote d’Azur verständlich: Das Dach lässt sich für Fahrten bei schönem Wetter entfernen. In Monaco scheint angeblich an 300 Tagen im Jahr die Sonne.

Für die betuchte Kundschaft erfüllt eine Sportwagenschmiede wie MCA jeden Wunsch. Der Vorbesitzer wünschte für seinen Rascasse ein Interieur im Stil der klassischen Riva-Boote. Wie bei allen drei Sportwagen von Monte Carlo Automobiles wird ein Teil des Zuschlagspreises für einen guten Zweck gespendet: Fünf Prozent des Höchstgebots gehen an die Stiftung von Prinz Albert II.

Der älteste Supersportwagen von Monte Carlo Automobile vom Typ GTB Centenaire aus dem Jahr 1989 (Lot 131) hat Automobilgeschichte geschrieben, benannt nach dem 100-jährigen Jubiläum des Automobilclub von Monaco (ACM). Es ist der erste Straßensportwagen mit Chassis und Karosserie aus Kohlefaser. Der Supersportwagen wird ohne Mindestgebot versteigert. Ein Estimate für den Supersportwagen mit der Chassisnummer EL002GB wird nicht genannt.

Den V12 mit 720 PS bearbeitete Carlo Chiti, als Chef von Autodelta langjähriger Rennleiter von Alfa Romeo und vorher Konstrukteur bei Ferrari. Mit dem Biturbo-Aggregat, das er mithilfe von William Bellasi für MCA entwickelte, rollte der Centenaire als stärkster Seriensportwagen über die Straßen des Fürstentums.

Ursprünglich wollte Firmenchef Fulvio Maria Ballabio 100 seiner Supersportwagen bauen. Aber es wurden insgesamt nur fünf GTB Centenaire, zwei davon in Blau.

Die Fürstenfamilie Grimaldi stellt einen ganz besonderen MCA zur Verfügung: den Chiti/Ala50 von 1993/2008 (Lot 121). Der Supersportwagen aus Monaco wurde beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1993 als MIG M100 eingesetzt. Der MCA mit der Chassisnummer EL00100GB kommt ohne Mindestgebot unter den Hammer.

Das unter georgischer Bewerbung startende Team konnte sich aber nicht für das Rennen qualifizieren. MCA kaufte das Auto zurück und baute es neu wieder auf: mit anderer Karosserie und einem V6-Motor von Alfa Romeo. Damit kann das Auto mit vier alternativen Kraftstoffen betrieben werden.

Das in den Nationalfarben von Monaco lackierte Auto präsentierte MCA-Chef Ballabio zum 50. Geburtstag von Prinz Albert II. . Wie bei allen drei MCA Supersportwagen werden fünf Prozent des höchsten Gebots an Prinz Alberts Stiftung gespendet, die die Forschung zu biologischer Vielfalt, Klimawandel und dem Management von Wasser als Rohstoff unterstützt.

In diesem Cockpit saß neben dem Firmenchef Fulvio Ballabio selbst auch Arturo Merzario selbst. Der Italiener, ehemaliger Formel-1-Pilot und Ferrari-Werksfahrer, verkaufte den MCA an die monegassische Fürstenfamilie.

Viel Stoff für die Träume von Spekulanten liefert der Ferrari FF aus dem Baujahr 2012 (Lot 148). Der Shooting Break aus Maranello mit nur 27 Kilometern auf der Uhr wird ohne Mindestgebot versteigert. Estimate: 220 000 bis 250 000 Euro.

Der Ferrari Four, daraus ergibt sich der Modellname FF, ist nicht nur ein Viersitzer, sondern verfügt auch einen patentierten Vierradantrieb. Spitzengeschwindigkeit: 335 km/h.

Mit seiner Mini-Laufleistung kann der Ferrari FF aus dem Jahr 2012 ein echtes Schnäppchen werden. „No reserve“ bedeutet, dass das Auto an den Meistbietenden unabhängig von der Höhe verkauft wird.

Beim Design des 2011 in Genf präsentierten FF ließ sich Ferrari vom 250 GT SWB mit Drogo-Karosserie von 1962 beeinflussen.

Eher etwas für Ferrari-Fans mit dem ausgeprägten Sinn für skurriles Kreationen ist der 412 Cabriolet Pavesi von 1989 (Lot 164). Nur drei dieser offenen roten Renner auf Basis des 412 wurden gebaut. Estimate: 50 000 bis 60 000 Euro.

Als eines der ersten Cabriolet verfügte die Rarität von Pavesi aus Mailand, eine 1929 gegründete Kutschbau- und Karosseriefirma, über ein elektronisches Verdeck. Der von Coys versteigerte Ferrari Cabriolet Pavesi ist der einzige des Trios mit Automatikgetriebe.

Mit etwas Mut lässt sich also in Monaco ein seltener wie verhältnismäßig preisgünstiger Ferrari ersteigern. Über Geschmack lässt sich ja immer streiten.

Für weit gelungenere Formen ist Abarth bekannt. Der Abarth-Simca 1300 Tipo 130S aus dem Baujahr 1961 (Lot 107) ist ein seltener GT mit der Chassisnummer 0102.

Der kleine GT-Renner entspricht dem Typ, mit dem Hans Herrmann als Abarth-Werksfahrer 1963 einige internationale Erfolge feierte. Estimate: 60 000 bis 75 000 Euro

Für Fans von Supersportwagen hat die Auktion von Coys in Monaco jede Menge zu bieten. Der Jaguar XJ220 aus dem Jahr 1996 (Lot 172) ist seit der Auslieferung nur rund 9000 Kilometer gefahren worden.

Von dem 549 PS starken Jaguar wurden insgesamt nur 281 Exemplare gebaut. Der in Monaco angebotene XJ220 mit Chassisnummer OAX 220663 hat nur zwei Vorbesitzer.

Der Jaguar XJ220 in Silverstone Green befindet sich in einem sehr gepflegten Originalzustand. Das Jaguar Serviceheft und die dazugehörende Ledertasche sind vorhanden.

Jaguar lieferte diesen XJ220 nach Holland aus. Dort befand sich der Sportwagen bis zur Auktion. Estimate: 200 000 bis 230 000 Euro

Besonders groß ist das Angebot an Porsche-Exemplaren. Insgesamt 12 Sportwagen aus Zuffenhausen stellen sich den Bietern. Der älteste ist ein 356 B T6 Coupé in Burgunderrot von 1962 (Lot 155).

Das Estimate für den 356 von einem deutschen Sammler liegt zwischen 60 000 und 70 000 Euro.

Lot 123: Porsche 911 Turbo (1977), Estimate: 50.000 bis 60.000 Euro

Lot 113: Porsche 911 Turbo 3.3 Targa (1989), Estimate: 90.000 bis 110.000 Euro

Lot 113: Porsche 911 Turbo 3.3 Targa (1989), Estimate: 90. 000 bis 110. 000 Euro

Lot 113: Porsche 911 Turbo 3.3 Targa (1989), Estimate: 90.000 bis 110.000 Euro

Lot 171: Porsche 964 Carrera (1990), Estimate: 100.000 bis 120.000 Euro

Lot 184: Porsche 964 Cabriolet mit breiter Karosserie (1991), Estimate: 48.000 bis 55.000 Euro

Lot 153: Porsche 964/Turbo S-Umbau (1992), Estimate: 90.000 bis 110.000 Euro

Lot 149: Porsche 993 Turbo/GT2-Umbau (1993), Estimate: 90.000 bis 110.000 Euro

Lot 126: Porsche 996 GT3 (2003), Estimate: 40.000 bis 50.000 Euro

Lot 157: Porsche 962 (1991, Chassis 962-174), Estimate: auf Nachfrage. Der Gruppe C-Rennwagen wurde nie in einem Rennen eingesetzt.

Lot 142: Porsche 356 B Super T6 Cabriolet (1962), Estimate: 110.000 bis 130.000 Euro

Lot 178: Mercedes-Benz 190 SL Roadster (1959), Estimate: 100.000 bis 110.000 Euro

Lot 110: Mercedes-Benz 230 SL (1964), Estimate: 38.000 bis 50.000 Euro

Lot 180: Mercedes-Benz 220A Cabriolet (1952), Estimate: 130.000 bis 160.000 Euro

Lot 152: Ford Capri RS 2600 (1973), Estimate: 35.000 bis 40.000 Euro

Lot 129: Lola T310-Chevrolet (1972), CanAm-Rennwagen von David Hobbs mit der Chassisnummer HU-01 beim Goodwood Festival of Speed 2012, Estimate: auf Anfrage

Lot 129: Lola T310-Chevrolet (1972), CanAm-Rennwagen von David Hobbs mit der Chassisnummer HU-01, Estimate: auf Anfrage

Lot 154: Mercedes-Benz 250 SE Cabriolet (1967), Estimate: 45.000 bis 50.000 Euro

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