Der Malibu T 430 LE bewies sich ein Jahr im promobil-Dauertest. Viele Reisen, viele Fahrer, viele Camper und Orte hat er erlebt. Und wie geht’s ihm nun, nach 25.000 abwechslungsreichen Kilometern?
Da will man sich doch betten. Auch wenn die Liegeflächen hoch eingebaut sind, die Kopffreiheit reicht. Staufächer gibt’s genug. Die Leselampen sind simpel.
Zwar keine Möbel in Vollkorpusbauweise, trotzdem gelingt es Carthago-Malibu, eines der leisesten Mobile zu bauen, die je von der Redaktion getestet wurden.
Die verbleibende Zuladung ist beim Malibu mit zwei Personen und Gepäck schnell aufgebraucht. Zurückhaltung muss man sich da bei der Beladung der großen Heckgarage auferlegen.
Mit Redakteur Andreas Of schaffte es Manni nur 73 Kilometer weit bis plötzlich die Motorkontrollleuchte blinkt und die Leistung. Der Grund: Ein Marder hatte am Turbolader-Schlauch genagt.
Immerhin: Der Abschleppdienst lobt Manni, dass er perfekt auf die Rampen passt. Manni wird schnell zwei Tage später repariert und ist wieder Fahrtüchtig. Kollege Of bekommt für seine geplante Reise einen Leihwagen vom Pannendienst gestellt.
Mit Kollege Philipp Heise reist Manni nach Italien. Die Parzelle am Ende der Reihe mündet in einer riesen Wiese und ist damit einfach traumhaft für Mensch und Hund…
Mit reduziertem Luftdruck hinten bessert sich der Winkel. Der Bordkompressor ist seiner Aufgabe allerdings kaum gewachsen und produziert deutlich mehr Lärm als Luft.
Tour Nummer 7: Mit dem Verlags-Kollegen Lars Reinhold, der für die Zeitschrift aerokurier schreibt, war das teilintegrierte Dauertest-Mobil auf Tour zur Schweizer Segelflugkunst-Meisterschaft.
"Kühlschranktür auf und platsch. Ein Becher Joghurt liegt kaputt im Gang, das Interieur ist eingesaut. Was tun? Ella, der Hund der Nachbarn, kümmert sich mit Begeisterung darum, die Folgen des Malheurs zu beseitigen."
Mit dem Stauraum ist Kollege Reinhold sehr zufrieden, nicht so sehr mit den Befestigungsmöglichkeiten: "Zwei mickrige Ösen am Boden, um etwas zu befestigen, keine Haken oder ein Trägersystem. Hm. Immerhin hat Manni einen rutschhemmenden Boden."
Fazit von Kollege Lars Reinhold: "Für eine Person ist der Malibu sicher maßlos übertrieben, aber zu zweit ein durchaus anständiger Begleiter für Touren, bei denen man jeden Tag woanders sein will."
Idylle pur auf dem Stellplatz des Ferienhof Sunnawirt: "Nichts als leises Vogelgezwitscher und die fröhlichen Rufe der Lämmer auf der nahegelegenen Schafweide waren zu hören."
Alpenpanorama in Kastelruth: "In den kommenden Tagen sollten wir noch über einige Bergstraßen und -pässe fahren. Passierten wir sehr steile Passagen, die Manni im Zweiten stemmen musste, war ich durchaus dankbar für seine 150 PS. "
Auf dem kurvigen Weg zu diesem Stellplatz am hoch gelegenen Karersee fiel in den Spitzkehren der Kühlschrank auf - das Problem wurde mit Klebeband behoben.
Alpenpanorama und kristallklare Bergseen: Südtirol ist ein beliebtes Ziel für Wohnmobilisten. Mit der Stellplatz-App findet man schöne Plätze zum Übernachten und Verweilen.
Sieben Tage lang war Saskia Hörmann mit dem Malibu Telintegrierten unterwegs. "Er bot uns eine Woche die denkbar komfortabelste Unterkunft inklusive perfektem Bergpanorama."
Mit einem feuchten Tuch wird die Paste aufgetragen und mit kreisenden Bewegungen verschwindet das Geschmiere. Wäre es denn wenigstens ein schönes Graffiti gewesen, hätten wir es uns ja nochmal überlegt.
Nach etwa einer Stunde Arbeit ist der Streifen verschwunden. Nur am Kühlschrankgitter mit der strukturierten Oberfläche ist trotz mehrfacher Behandlung ein minimaler Rotstich geblieben.
Er hat dort die deutschen Kartmeisterschaften besucht und konnte so direkt an der Rennstrecke übernachten. Das Dauertest-Wohnmobil konnte den Nicht-Camper komplett von der Urlaubsform Caravaning überzeugen: "Warum ich in den vergangenen fünf Jahren nicht früher auf diesen Trichter gekommen bin?"
Sein Fazit: "Gelassenheit, Ruhe, (...) einen komfortablen Rückzugspunkt (...) alles Pluspunkte die Manni – auch wenn er nicht zu den größten Mobilen zählt – für zwei Personen zu 100 Prozent liefert."
promobil-Grafikerin Alisa Bielicke fand die Fahrt sehr angenehm: "Manni lässt sich super fahren, obwohl mir die Lenkung schon fast zu leicht und schwammig war."
Verschwommender morgendlicher Blick durch die Plexiglas-Trennwand im Sanitärraum. Der Praxistest bewies: Vier Personen können nacheinander heiß duschen - so viel steckt im 125 Liter Wassertank drin!
Die Heckgarage bewährte sich auf ein Neues: "Das Pitbike für die Trainingsrunden auf der Kartbahn passt ganz locker rein, so dass auch die mitgebrachten Lederkombis samt Taschen mit Helmen etc. und die große Werkzeugkiste locker dort Platz fanden."
Wie finden drei Personen Schlafplätze, wenn es nur zwei Einzelbetten gibt? Einfach: Die Heckgarage wird zum Schlafzimmer umgebaut. Bequem wie ein japanisches Kapselhotel.
... so wurde der Teilintegrierte den halben Tag von den Bässen geschüttelt, hat den Vibrationstest aber mit Bravour bestanden. Andere Nürburgring-Camper (siehe Bild) funktionieren ihr Campingfahrzeug gleich zur mobilen Disko um.
Beim Kochen fiel dem Kollegen Heise auf, dass es recht wenig Arbeitsfläche in der Küche gibt. Andere würden behaupten, dass sein Platzproblem ein anderes sei.
Der Motorrad-Experte Münchinger war vom Schlafkomfort begeistert: "Ganz erstaunlich fand ich auch, welch hohen Komfort die Schlafstätten im Wohnmobil bieten. Herrlich!"
Tour Nr. 1: Kaum ist der neue Dauertester in der Redaktion angekommen, hat sich Redakteur Timo Großhans den Malibu T 430 LE geschnappt und hat ihn einige Tage testen dürfen.
Der erste Härtetest: 800 km liegen vor Timo Großhans. Von Stuttgart nach Grömitz, dann rüber nach Fehmarn. Und am Ende alles wieder zurück. Basis ist ein Fiat Ducato. Kurz vor der Abfahrt piepst der Teilintegrierte, weil die Trittstufe noch draußen ist. Ein Knopf unterm Lenkrad fährt sie ein. Praktisch.
Innen ist ein Doppelboden vorhanden. Einen regelrechten Keller hat der T 430 LE. Klappe auf, Kiste mit Lebensmittel rein, Wasser rein. Alles aus dem Weg.
Auf den schmalen Straßen auf Fehmarn muss man entgegenkommenden Fahrzeuge machmal auch an Stellen mit Sträuchern ausweichen. Der Malibu trägt davon ein paar Kampfspuren.
EINBLICK: MALIBU T 430 LE
Solide gebaute Reisemobile mit entsprechender Länge und guter Ausstattung haben es meist nicht leicht, mit der 3,5-Tonnen-Zulassung zurechtzukommen.