Neuer Stern am Mercedes-Himmel

Valtteri Bottas gehört die Pole Position, George Russell die Schlagzeilen. Bei Ferrari war nach der Qualifikation die Stimmung geteilt. Wir haben die Bilder der zweiten Sakhir-Qualifikation des Jahres in eine Galerie gesteckt.
Es war das vorletzte Qualifying der Saison auf einer ungewöhnlichen Strecke. Der Outer Circuit von Bahrain soll wegen der kurzen Runde zu spektakulären Rennen führen. Ob das tatsächlich eintritt, wird erst der Rennsonntag zeigen. Von der Qualifikation jedenfalls hatte man sich mehr versprochen. Mehr Chaos jedenfalls.
Der befürchtete Stau blieb aus. Die Teams fanden auf der 3,543 Kilometer kurzen Runde die passenden Lücken, damit ihre Fahrer ungestört auf Zeitenjagd gehen konnten. Sowohl in Q1 als auch in den folgenden Durchgängen. Mercedes erfüllte die Aufgabe wie so oft in dieser Saison am besten. In der Nacht von Bahrain waren die schwarzen Autos mit den Sternen auf der Verkleidung wieder einmal nicht zu halten. Auch wenn sich mit Max Verstappen ein echter Showdown entwickelte.
Quali-Highlights aus Sakhir
Valtteri Bottas wiederholte das, was ihm schon einmal in Bahrain gelungen ist. Sein Auto auf den besten Startplatz zu stellen. Wie 2017, damals seine erste Pole Position überhaupt, war der Finne der schnellste Mann in der Wüste. Damals auf der langen Streckenversion, diesmal auf der kurzen. Für Bottas ist es die fünfte Pole der Saison und die 16. seiner Laufbahn.
Die Schlagzeilen gehörten aber dem Teamkollegen, der ins kalter Wasser sprang, und den Kopf über Wasser hielt. Mehr noch: George Russell ersetzte niemand geringeres als Lewis Hamilton, den siebenmaligen Weltmeister der Formel 1, blieb bei einer Außentemperatur von 24 Grad aber cool und lenkte seinen Mercedes in seiner ersten Qualifikation in diesem Auto auf den zweiten Platz.
Russell heizte Bottas ein. Und Verstappen wiederum den Mercedes. Am Ende kam er nicht über den dritten Platz hinaus. Red Bull war wie Ferrari ein geteiltes Team. Zufriedene Gesichter auf der einen Seite der Garage, hängende Köpfe auf der anderen. Was bei Red Bull Alexander Albon war, war bei Ferrari Sebastian Vettel. Charles Leclerc gelang hingegen eine Traumrunde, die die Tifosi an den TV-Bildschirmen jubeln ließ.