Ferrari F2007
Selten hat ein Formel 1-Auto optisch so überzeugt wie der neue Ferrari. Doch Die WM-Zweiten gehen mit dem F2007 auch ein Risiko ein.
Die alten Ferrari-Gurus Ross Brawn und Rory Byrne trauten sich in ihrer zehnjährigen Amtszeit nur ein einziges Mal an eine Änderung des Radstands. Nun zog die Chassis-Abteilung wieder einmal einen Ferrari in die Länge.
Um 8,5 Zentimeter wuchs der Radstand F2007 gegenüber dem
Vorgänger in die Länge. Mit den 3135 Millimetern bewegt sich
Ferrari in etwa auf dem Niveau anderer Totpteams.
Radstandsveränderungen sind heikel. Die Gewichtsverteilung
verschiebt sich ebenso wie die Hebelwirkung der Flügel oder das
Einlenkverhalten. "Alle Dimensionen ändern sich", sagt der frühere
Technik-Chef Ross Brawn.
Aldo Costa: "Keine Einbußen"
Chassis-Chef Aldo Costa hat dagegen keine Bedenken: "Die Änderung ist nicht so drastisch, dass wir Einbußen befürchten müssen." Costa verspricht sich von der Verlängerung nach vorn eine Beruhigung des Luftstroms hinter dem Frontflügel und damit mehr Abtrieb.
Schon 1998 überfiel ein Team mit einer Radstandsverlängerung die Konkurrenz. McLaren-Mercedes reagierte so mit Erfolg auf die neuen Regeln, die ein schmaleres Auto und Rillenreifen vorschrieben. Die anderen Teams rüsteten - mehr oder weniger erfolgreich - im Laufe der Saison nach.
Alle weiteren Kniffe, mit denen die Ferrari-Ingenieure die Konkurrenz 2007 überrumpeln wollen, lesen Sie in der neuen Ausgabe von sport auto, Heft 2/2007, ab 26. Januar im Handel.