Glock
Timo Glock hat sein Ziel erreicht. Mit Toyota wird der amtierende GP2-Champion 2008 seine erste volle Formel 1-Saison absolvieren.
"Ich war bereits kurz in der Formel 1, bin danach in den USA ChampCars gefahren, und schließlich GP2. Deshalb ist mein Beginn mit Toyota wie eine Null-Linie", meinte der 25-Jährige zu seinem Neustart in der Formel 1 anlässlich der Präsentation seines neuen Rennfahrzeug in der Toyota-Zentrale in Köln-Marsdorf.
Ohne Druck in die neue Saison
Sein Saisonziel beschreibt Glock mit "regelmäßigen Zielankünften in den Top-acht. Aber im Moment fühle ich dazu keinen Druck", meinte Glock, "was ich spüre ist eine unheimliche Motivation. Im Moment bin ich noch recht entspannt. Aber das ändert sich vielleicht, wenn ich in den Flieger nach Melbourne steige."
Glock zeigt den Willen zum Erfolg, wie alle Mitarbeiter des japanisch-deutschen Formel 1-Teams: Demonstrativ standen bei der Präsentation 30 Mitarbeiter Arm in Arm hinter dem neuen TF 108, ebenso wie die drei Piloten. "Ich will das Team wieder nach vorne bringen, dort, wo es schon einmal war, als Toyota zu Podestplatzierungen fähig war. Vielleicht können wir im Laufe das Auto soweit weiterentwickeln, dass wir regelmäßig unter die Top fünf fahren können", meint Glock. "Ich will jedenfalls regelmäßig in die Punkte kommen."
Lob vom Teamkollegen
"Auch wenn Timo neu im Team ist, wird er eine starke Vorstellung geben, da bin ich mir sicher", meinte Glocks Teamkollege Jarno Trulli. "Timo bringt viel Erfahrung mit. Den Titel in der GP2-Serie hat er nicht umsonst gewonnen." An Erfahrung mangelt es dem Wersauer nicht: "Ich mag ja ein Rookie in der Formel 1 sein", sagt Glock, "aber ich bin bereits viele verschiedene Autos gefahren: ChampCars, auch Formel 1 bei BMW."
Auch Toyota Teamchef John Howett lobte Glocks Talent: "Wir sind in der Saison 2006 auf Timo aufmerksam geworden. Damals holte keiner so viele Punkte in der zweiten Saisonhälfte der GP2-Serie wie Timo. Auch nicht Lewis Hamilton."
"Eine erste Saison wie sie im vergangenen Jahr Lewis Hamilton gelang, wird schwierig", bleibt Glock realistisch. "Aber dass ich so fahren kann wie er habe ich ja 2006 gegen ihn bewiesen. Auf das GP2-Rennen von Istanbul damals werden wir noch heute angesprochen. Wenn ich in diesem Jahr öfter gegen Lewis so fahren könnte wie damals, wäre das sehr schön. Denn das hieße, dass wir um den Titel mitfahren könnten. Aber wir müssen realistisch bleiben."