GP Russland 2017 (Ergebnis Training 2)
Ferrari hat das zweite Training zum GP Russland 2017 dominiert. Sebastian Vettel fuhr zweieinhalb Zehntel vor Kimi Räikkönen die Bestzeit. Mercedes fehlten fast 7 Zehntel auf die Spitze.
So etwas hat man lange nicht gesehen: Mit den Eindrücken des Trainingsfreitag hat Ferrari die Favoritenrolle in Sotschi von Mercedes übernommen. In der 90-minütigen Nachmittagssitzung fuhren Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen in einer Klasse für sich. Im Kampf der beiden roten Autos hatte am Ende Vettel mit 0,263 Sekunden die Nase vorne.
Mercedes kam an die Zeiten von Ferrari nicht heran. Im schnelleren der beiden Silberpfeile landete Valtteri Bottas mit 0,670 Sekunden Rückstand auf dem dritten Platz. Lewis Hamilton fand nicht das richtige Temperaturfenster für seine Qualifying-Simulation. Am Ende lag der Briten mehr als 7 Zehntel von Vettel entfernt.
Das Qualifying könnte generell eine spannende Angelegenheit werden. Die beiden Ferrari-Piloten legten ihre Bestzeiten erst im zweiten Anlauf auf den Asphalt. Wegen des glatten Untergrunds hatten viele Fahrer Probleme, Hitze in die Gummis zu bekommen.
Vettel warnt vor Mercedes./strong>
Sebastian Vettel wollte den Trainingszeiten nicht zu viel Bedeutung beimessen. „Das war nur eine einzige Runde. Mercedes wird morgen sicher stark sein. Die Strecke liegt ihnen einfach. Letztes Jahr haben auch alle nach dem Freitag erwartet, dass Williams um die Pole Position kämpfen kann und dann war es doch wieder Mercedes. Wir sind aber ganz zufrieden.“
Mercedes-Teamchef Toto Wolff zollte der italienischen Konkurrenz Respekt: „Sie waren auf einer schnellen Runde und auf dem Longrun beeindruckend schnell. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Aber man hat schon häufiger gesehen, dass sich im Laufe eines Wochenendes viel verändern kann.“
Verstappen rollt mit Problem aus
Nicht in den Kampf um die ersten Startplätze eingreifen kann offenbar Red Bull. Max Verstappen blieb 1,4 Sekunden hinter der Bestmarke von Vettel zurück. 20 Minuten vor dem Ende rollte der Holländer dann auch noch ohne Vortrieb kurz vor dem Boxeneingang aus. „Wir glauben, es war ein Problem mit dem Benzindruck. Zum Glück konnte Daniel (Ricciardo) seinen Longrun beenden. Da können wir uns die Daten anschauen“, nahm der Pilot den unplanmäßigen Stopp locker.
Hinter Ricciardo im zweiten Red Bull war Felipe Massa auf Rang 7 der beste Pilot aus dem Mittelfeld. Der Williams-Speerspitze fehlten allerdings schon 2,1 Sekunden zu Vettel.
Hülkenberg kommt schnell auf eine gute Pace
Nico Hülkenberg konnte auf Position 8 einen guten Eindruck hinterlassen, nachdem er sein Auto im ersten Training noch an Testfahrer Sergey Sirotkin abgeben musste. Die letzten beiden Plätze in den Top Ten belegten Haas-Pilot Kevin Magnussen und Sergio Perez im Force India.
Pascal Wehrlein im Sauber belegte Platz 17. Immerhin ließ er Williams-Rookie Lance Stroll und Teamkollege Marcus Ericsson hinter sich. Der Unterschied zwischen den beiden Sauber-Piloten betrug mehr als 3 Zehntel.