Bouncing weiter ein Thema: Mercedes kämpft mit dem Setup

McLaren - Unterboden - F1-Test - Barcelona 2022

Bei den neuen Formel-1-Autos wird der Großteil des Abtriebs über den Unterboden gewonnen. Doch das hat zu überraschenden Bouncing-Problemen geführt. Wir zeigen Ihnen, warum sich die neuen Rennwagen aufschaukeln und wie sich die Unterböden der Teams unterscheiden...

Je tiefer die Autos fahren, desto mehr Abtrieb produzieren sie. Der Unterdruck unter dem Untebroden saugt die Renner auf den Geraden auf den Asphalt. Wenn sie aufsetzen, reißt die Strömung jedoch ab und die Autos federn kurzzeitg wieder aus. Das ganze wiederholt sich auf den Vollgaspassagen mehrmals, was zu einer pumpenden Bewegung führt.

Die Form des Unterbodens hat einen direkten Einfluss darauf, wie stark der Effekt ist. McLaren hat das Bouncing am besten im Griff.

Der Unterboden weist im hinteren Bereich einen Schlitz auf, der parallel zur Kante verläuft.

Fünf Klammern halten das äußere Teil in Position. McLaren hatte schon am ersten Testtag zwei verschiedene Unterboden-Versionen ausprobiert, um beim direkten Vergleich herauszufinden, in welche Richtung die Entwicklung gehen sollte.

Ferrari - Unterboden - F1-Test - Barcelona 2022

Ferrari begann in Barcelona mit einem relativ einfachen Unterboden ohne Schlitze und Löcher.

Am dritten Testtag brachten die Italiener dann das erste Upgrade.

Man erkennt im hinteren Bereich eine Kerbe in der äußeren Kante. Darunter scheint eine zweite Ebene zu liegen.

Charles Leclerc - Ferrari - Formel 1 - Test - Barcelona - 25. Februar 2022

Beim ersten Run waren noch Referenz-Punkte aufgeklebt. Sie machen bei Video-Aufnahmen deutlich, wie stark sich der Boden während der Fahrt verbiegt.

Charles Leclerc - Ferrari - Formel 1 - Test - Bahrain - 11. März 2022

Die Italiener bauten einen Unterboden im McLaren-Design an den F1-75.

Mercedes - Unterboden - F1-Test - Barcelona 2022

Bei Mercedes fiel in Barcelona vor allem die Wellenform im vorderen Teil auf. Hinten gab es keine Löcher oder Schlitze.

George Russell - Mercedes - Formel 1 - Test - Barcelona - 25. Februar 2022

Am letzten Testtag wurde die hintere Kante mit einer zusätzlichen Strebe verstärkt, damit sich die Ecke auf der Geraden nicht nach unten biegt.

Mercedes - F1-Test Bahrain - Tag 1 - 10. März 2022

In Bahrain wurde der Unternboden außen an der Kante mit einem Metalleinsatz verstärkt.

Red Bull - Unterboden - F1-Test - Barcelona 2022

Der Red-Bull-Unterboden trägt auf halber Höhe einen Schlitz. Das ist sicher noch nicht die endgültige Lösung.

Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - Test - Bahrain - 11. März 2022

Williams - Unterboden - F1-Test - Barcelona 2022

Williams entschied sich dazu, die äußere Kante nach oben zu biegen. Das verleiht dem Boden etwas mehr Steifigkeit.

Alpha Tauri - Unterboden - F1-Test - Barcelona 2022

Alfa hat ähnlich wie McLaren eine Ecke des Bodens ausgeschnitten. Allerdings befindet sich die Aussparung hier deutlich weiter vorne.

Alpine - Unterboden - F1-Test - Barcelona 2022

Bei Alpine biegt sich die äußere Kante im hinteren Bereich nach oben. Weiter vorne sind unter dem Boden Verstrebungen zu erkennen.

Alfa Romeo - Unterboden - F1-Test - Barcelona 2022

Der Alfa Romeo hat wohl den aufwändigsten Unterboden im Feld. Hier wechseln sich verschiedene Elemente ab. Gegen das Bouncing hat es aber nicht geholfen. Neben dem Haas war der C42 am stärksten von dem Bouncing-Problem betroffen.

Aston Martin - Unterboden - F1-Test - Barcelona 2022

Der Aston Martin wirkt dagegen recht plump. Hier ist kaum Bewegung im Profil.

Haas - Unterboden - F1-Test - Barcelona 2022

Haas hat eine ganz eigene Lösung präsentiert. Im hinteren Bereich ist eine rechtwinklige Aussparung zu erkennen. Wegen des starken Bouncing-Effekts rüttelte es den Unterboden mehrmals locker.

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