Lewis Hamilton: 7/10 - Hamilton kam nie richtig in Fahrt. Nach
nur 43 Trainingsrunden fehlten in der Quali die Balance und das
Vertrauen ins Auto. Im Rennen brachte ihn nur ein Taktik-Poker
wieder an Räikkönen vorbei. Erst dann fuhr Hamilton die
Rundenzeiten, die man von ihm erwartet.
Kimi Räikkönen: 8/10 - Räikkönen konnte im Training weder mit
Mercedes noch Red Bull mithalten. Dafür fuhr er im Rennen die
meiste Zeit in Hamiltons Windschatten. Bis er einen Fehler des
Weltmeisters gekonnt ausnutzte. Ein Strategiefehler von Ferrari
warf ihn wieder auf Rang 4 zurück.
Sebastian Vettel: 9/10 - Ferrari unterlaufen zu viele Pannen.
Ein Aufhängungsdefekt verbannte Vettel auf den letzten Startplatz.
Dann brannte der vierfache Singapur-Sieger ein Feuerwerk ab. Von
Platz 21 auf Rang 5. Von 33 Runden bei freier Fahrt, war er 23 Mal
schneller als Rosberg.
Fernando Alonso: 9/10 - Alonso holte unter den Umständen das
beste Resultat. Platz 7 hinter je zwei Mercedes, Red Bull und
Ferrari. Wider Erwarten war der McLaren-Honda nicht das viertbeste
Auto in Singapur. Alonso legte den Grundstein mit einem
Super-Start.
Sergio Perez: 8/10 - An seiner Startplatz-Strafe ist Perez
selbst schuld. Er lupfte, bremste, aber eben nicht genug. Im Rennen
zeigte der Mexikaner seine Klasse. Schlüssel zu 4 WM-Punkten war
seine reifenschonende Fahrweise. Perez trug den dritten Reifensatz
über 36 Runden.
Daniil Kvyat: 8/10 - Das war ein echter Befreiungsschlag. Kvyat
qualifizierte sich auf Platz 7 und fuhr das ganze Rennen in den
Punkterängen. Im Prestigeduell gegen Verstappen zeigte der Russe
Härte. Bei einem besseren Boxenstopp-Timing hätte er auf Rang 7
landen können.
Carlos Sainz: 6/10 - Der sechste Startplatz war stark. Doch dann
traf der Spanier beim Start Hülkenberg. Beide sind entschuldigt,
weil sie dem langsamen Red Bull von Verstappen ausweichen mussten.
Schäden am Unterboden und Power-Verlust warfen den Spanier weit
zurück.
Jolyon Palmer: 5/10 - Palmer verlor im Startgetümmel viele
Positionen und zog sich auf Trümmern einen schleichenden Plattfuß
zu. Der frühe Boxenstopp bedeutete lange Stints danach. Um die
Reifen über 23 und 27 Runden zu bringen, musste Palmer Tempo aus
seiner Fahrt nehmen.
Jenson Button: 5/10 - Vom 12. Startplatz waren die Möglichkeiten
begrenzt. Button geriet in den Unfall von Hülkenberg und musste zu
drei Reparatur- und Reifenstopps an die Box. Mangels Abtrieb
überhitzten die Bremsen. In Runde 43 war Schluss mit der
Quälerei.
Nico Hülkenberg: 6/10 - Hülkenbergs Rennen war nach 100 Metern
beendet. Nach dem Start seines Lebens geriet er in die Zwickmühle
zwischen zwei Toro Rossos. Was blieb war Spekulation. Wäre das
Manöver gut gegangen, hätte Hülkenberg vor Verstappen Sechster
werden können.