freenet-search
Zurück
Lewis Hamilton - Mercedes - GP Abu Dhabi 2020
© Wilhelm
1. MERCEDES: Mercedes war in Abu Dhabi nur am Freitag schnell. Da lag der Vorsprung auf das Feld mit sieben Zehnteln im erwartbaren Bereich. Abu Dhabi ist die Paradestrecke der Silberpfeile. Dort hatte man seit 2013 nicht mehr verloren. Doch ab Samstag drehte sich das Bild. Die Piloten klagten über Untersteuern. Das reichte, um Verstappen die Pole Position zu sichern. Die Mercedes-Ingenieure gingen davon aus, dass ihr Auto nur mit den Soft-Reifen nicht harmonierte.
Valtteri Bottas - Mercedes - GP Abu Dhabi 2020
© Wilhelm
Doch Mercedes fand auch am Sonntag auf den anderen Reifentypen kein Mittel gegen den Red Bull. Der Rückstand wuchs sogar noch an. Auf durchschnittlich drei Zehntel pro Runde. Die meiste Zeit verloren Bottas und Hamilton in den Kurven 5, 6 und 7. Die Vorderreifen brachen früher ein als bei den Red Bull. Dazu wurde über weite Strecken die Leistung der MGU-K heruntergefahren. Die jüngsten Schäden bei Perez und Russell gaben Anlass zur Sorge.
Max Verstappen - Red Bull - GP Abu Dhabi 2020 - Rennen
© F1/FIA
2. RED BULL: Erst beim letzten Rennen erreichte der Red Bull RB16 seine Höchstform. Es reichte für den zweiten Saisonsieg. Red Bull holte die Zeit diesmal in den Kurven 5, 6, 7, 11, 12 und 13. Trotzdem musste man keine Opfer auf den Geraden bringen. Der neue Heckflügel verbesserte deutlich die aerodynamische Effizienz.
Max Verstappen - Red Bull - GP Abu Dhabi 2020
© Wilhelm
Red Bull hat sein Auto bis zum letzten Rennen entwickelt. Mercedes klinkte sich schon nach dem GP Belgien aus dem Wettrüsten aus. "Seit Juli läuft der Windkanal voll mit Blickrichtung 2021", bestätigt Mercedes-Technikchef Allison. Ein Vorteil fürs nächste Jahr? Red Bull-Teamchef Horner hofft nicht: "60 Prozent des Autos werden übernommen. Das gilt auch für Mercedes. Von der Aerodynamik her haben wir jetzt eine gute Plattform."
Lance Stroll - Racing Point - GP Abu Dhabi 2020
© Wilhelm
Am Ende raubten zwei Defekte Racing Point die Bronzemedaille. Beide gehen auf das Konto von Mercedes. Beide Mal streikte die MGU-K. Sie entwickelte sich in der zweiten Jahreshälfte zum Problemfall. Außerdem war Racing Point nach Mugello nur ein Einmannteam. Stroll trug nur noch beim zweiten Bahrain-Rennen als Dritter entscheidend zum Teamergebnis bei.
Daniel Ricciardo - Renault - GP Abu Dhabi 2020
© Wilhelm
5. RENAULT: Nach dem Grand Prix der Emilia-Romagna lag Renault mit 135 Punkten vor McLaren und Racing Point mit jeweils 134 Zählern. Alles sprach dafür, dass die französischen Nationalrenner ihre starke Serie fortsetzen würden, die sie in Spa begonnen hatten. Man musste nur noch die Standfestigkeitsprobleme in den Griff bekommen, die Renault vier Nuller eingebrockt hatten. Diese Aufgabe hat Renault gelöst. Es gab in den letzten vier Rennen nicht einen Defekt.
Daniil Kvyat - Alpha Tauri - GP Abu Dhabi 2020
© Wilhelm
Alpha Tauri darf sich zu seiner besten Saison gratulieren. Nicht nur wegen des zweiten GP-Sieges in Monza. Zum ersten Mal knackte der Rennstall aus Faenza die 100-Punkte-Marke. Im Schnitt war man auch besser als Ferrari. Es gab den größeren Ausschlag nach oben und nicht so viele Ausschläge nach unten. Das schwächste Rennen der Alpha Tauri war der GP Türkei mit den Plätzen 12 und 13.
Sebastian Vettel - Ferrari - Formel 1 - GP Abu Dhabi - Freitag - 11.12.2020
© F1/FIA
Das Finale war ein Spiegel der Saison. Dem besten Wochenende des Jahres mit 27 Punkten in der Türkei, folgten die drei schlechtesten. Ferrari brachte nur einen Punkt von der Tournee in den Mittleren Osten mit nach Hause. In Bahrain und Abu Dhabi zeigten sich die Defizite des SF1000. Zu wenig Motorleistung, ineffizienter Abtrieb, zu starker Reifenverschleiß.
Kimi Räikkönen - Alfa Romeo - GP Abu Dhabi 2020
© Wilhelm
Kimi Räikkönen: Durchschnitt 6,59 - Das Auto durchschnittlich, der Motor eine Krücke. Räikkönen hängt trotzdem noch eine Saison dran. Der Rekordstarter der Formel 1 punktete in zwei der 17 Grand Prix. Vier Zähler, wie Giovinazzi, der ihn im Quali-Vergleich knapp besiegte. Kimi ist dennoch der bessere Fahrer.
Nicholas Latifi - Williams - GP Abu Dhabi 2020
© F1/FIA
Nicholas Latifi: Durchschnitt 5,59 - Das war keine schlechte Saison von Latifi, auch wenn es gegen Russell nichts zu gewinnen war. Nicht ein Quali-Duell entschied der Kanadier für sich. Doch so erging es im Jahr davor auch Robert Kubica. Drei elfte Plätze sind undankbar. Mit etwas Glück hätte ein Punkt herausspringen können.
Pietro Fittipaldi - Haas - GP Abu Dhabi 2020
© F1/FIA
10. HAAS: Eigentlich ist es ein Wunder, dass Haas überhaupt den Anschluss an das Feld halten konnte. Der VF-20 stand in Abu Dhabi genau so da wie beim Saisonauftakt in Spielberg. Ein harter Sparkurs verordnete den Ingenieuren einen Entwicklungsstopp. Trotzdem war Magnussen noch in der Lage, um den Aufstieg ins Q2 zu kämpfen. Im Rennen stand der US-Ferrari meistens schlechter da. Weil der fehlende Abtrieb den Reifenverschleiß in die Höhe trieb.
gekennzeichnet mit
JUSPROG e.V. - Jugendschutz
freenet ist Mitglied im JUSPROG e.V.