Minimale Bewegungen am 280-Millimeter-Lenkrad genügen, und der
Brite schlägt Haken auf den winkligen Landstraßen. Herrlich, wenn
man den Vorderrädern und Federelementen bei der Arbeit zusehen
kann.
Wenn das Heck dann mal wegschmiert, sind keine
Rennfahrer-Reflexe nötig – der Caterham Seven 355 ist eine ehrliche
Haut. Und der tiefe Schwerpunkt schafft schnell Vertrauen.
Ab 50.000 Euro aufwärts findet man auch die günstigsten
gebrauchten KTM X-Bow. Dafür steckt in seinen Carbon-Fasern echte
Formel-3-Technik: Die österreichischen Motorradexperten haben auf
die Expertise von Dallara gebaut.
Viele X-Bow werden auf die Rennstrecke entführt, verständlich.
Steven Koppenhöfer, KTM-Spezialist der Auer Gruppe, rät, den
Carbon-Unterboden und angrenzende Bauteile auf Kratzer von Curbs
und auf Steinschläge zu prüfen.
Auf der Vorderachse schüttelt ein Harleyähnlicher V2 mit zwei
Litern und 82 PS. Hart im Wind steuert man den Briten über enge
Straßen. Noch nie haben mir 82 PS mehr Spaß gemacht.
Den Neuling verwirrt die breite Vorderachse. Zusammen mit der
direkten Lenkung sind Schlangenlinien unausweichlich. Die
Fahrradreifen und das einzelne 175er-Hinterrad bauen wenig Grip
auf, dennoch begeistert der nur 569 Kilo schwere 3-Wheeler mit
fröhlicher Agilität.
Caterham, KTM oder Morgan: Alle drei sind Paradebeispiele für
diebischen Fahrspaß. Sie überzeugen mit niedrigem Wertverlust und
sind als als Dritt- oder Viertautos echte Alternativen zu Motorrad
oder Oldtimer.