Mercedes sauer auf Ferrari

1. Mercedes: Mercedes feiert einen Rekord. Seit sechs Jahren gewinnt der Klassenbeste alle WM-Titel. Das gab es noch nie. In Suzuka reichten ein Sieg von Bottas, der 3. Platz und die schnellste Runde von Hamilton für einen Punktevorsprung, den Ferrari in den verbleibenden vier Rennen nicht mehr aufholen kann.

Mercedes hatte vorgesorgt. Für die Meisterfeier waren einige Utensilien nach Suzuka verschifft worden.

Mercedes ging als Favorit in das Qualifying, musste sich aber mit den Plätzen in der zweiten Reihe zufrieden geben.

Ferrari - Formel 1 - GP Japan - Suzuka - 10. Oktober 2019

Das Rennen war schon nach 500 Metern verloren. Beide Ferrari-Piloten verschliefen den Start. Als Bottas mal in Führung lag, konnte er die Stärke seines Mercedes voll ausspielen. Der Silberpfeil ging pfleglicher mit den Reifen um. Hätte Ferrari den Start gewonnen, wäre es für Mercedes schwieriger geworden, den Spieß umzudrehen. Am Duell Vettel gegen Hamilton zeigte sich, dass die Ferrari auf den Geraden praktisch unüberholbar sind.

Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - GP Japan - Suzuka - 11. Oktober 2019

3. Red Bull: Red Bull war mit großen Hoffnungen nach Suzuka gekommen und reiste ernüchtert wieder ab. Honda-Technikchef Tanabe sagt unumwunden: „Wir haben die Erwartungen nicht erfüllt.“ Für Red Bull sprang nur ein 4. Platz heraus. Verstappen kam gar nicht ins Ziel. Sein RB15 wurde bei einer Kollision mit Leclerc so stark verwundet, dass der Holländer aufgeben musste. Sportchef Marko ist überzeugt: „Max wäre Zweiter geworden.“

Ein Hydraulikleck bei Hülkenberg und ein Problem mit der Hinterradaufhängung bei Ricciardo verbannten die beiden Renault auf die Startplätze 15 und 16. Das Team ging mit wenig Hoffnung auf Punkte ins Rennen, splittete aber klug die Taktik und zeigte dann, dass man im Training unter Wert geschlagen wurde. Ricciardo fuhr Rundenzeiten wie die McLaren und wurde noch Sechster. Hülkenberg steckte immer im Verkehr.

Kurz darauf verlor auch noch Kevin Magnussen in der Zielkurve seinen Haas. Das waidwunde Auto konnte immerhin aus eigener Kraft zurück zur Box humpeln.

Romain Grosjean - Formel 1 - GP Japan 2019

Der Haas wurde in den letzten Rennen so oft umgebaut, dass man die Spezifikation schon nicht mehr erkennt. Es ist ein Mix aus vier Aero-Paketen. Teamchef Steiner spricht von einem Hybrid und einem Testträger für 2020, damit man die Fehler von diesem Jahr nicht wiederholt. Der für Suzuka geplante neue Frontflügel debütiert erst in Mexiko.

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