1. Mercedes - Mercedes hat nicht nur den besten Motor, sondern
auch in den Kurven das beste Auto. Rosberg nahm Vettel im Sektor 2
knappe 0,075 Sekunden ab. Das spricht für viel Abtrieb. Auch
Rosbergs dominante Fahrt auf nasser Strecke zeigte die Qualitäten
des Mercedes.
2. Red Bull - Der Hungaroring war die perfekte Strecke für Red
Bull. Wenig Geraden, viele Kurven. Technikchef Adrian Newey
beharrte dennoch darauf, dass auf den Geraden eine
Dreiviertelsekunde liegen blieb. Nach der Rechnung hätte man das
beste Auto.
Red Bull präsentierte einen modifizierten Frontflügel. Renault
hat viel an der Energierückgewinnung durch die MGU-H gearbeitet.
Auch deshalb kam Red Bull gut durch den zweiten Sektor. Dort muss
die MGU-H Schwerstarbeit verrichten.
Seit dem GP Österreich fährt Red Bull mit einer neuen
Philosophie. Man verzichtet dem Top-Speed zuliebe auf Abtrieb. Es
hat vier Rennen gedauert, bis man das Auto dafür optimal abstimmen
konnte.
3. Ferrari - Der Ferrari F14T fühlte sich in den lang gezogenen
Kurven des Hungaroring mehr zuhause als in den spitzen Ecken. Da
schlug das Traktionsdefizit nicht so durch. Der fehlende Top-Speed
störte nur marginal. Es gab nur zwei Geraden, auf denen das Defizit
wehtut.
Die Motoreningenieure haben zuletzt viel an der Software
gearbeitet. Mit Erfolg. Die Fahrbarkeit ist deutlich besser, weil
die Motorpower nicht mehr so abrupt einsetzt und das Drehmoment
sich angenehmer für die Fahrer entfaltet.
4. Williams - Das Ergebnis mag wie ein Rückschritt aussehen,
doch Williams reiste zufrieden aus Budapest ab. Das neue Aero-Paket
mit Heckflügel, Aitrbox-Flügel und neuen hinteren
Bremsverkleidungen war ein voller Erfolg.
Bottas stellte den Williams auf einer Anti-Williams-Strecke ins
Red Bull-Sandwich auf den dritten Startplatz. Das lässt hoffen. Auf
den kommenden Strecken in Spa und Monza wird das schnellste Auto
auf der Geraden wieder groß auftrumpfen.
6. Toro Rosso – Toro Rosso machte mit Vergne eine gute Figur.
Vor allem im Rennen, als er lange Platz 2 hielt. Die Ingenieure
setzten voll auf Abtrieb. Man sah es am Top-Speed. Ausnahmsweise
lag er auf Red Bull-Niveau.
7. McLaren - Im Training hatten beide Fahrer den Speed für die
Top Ten. Ein taktischer Fehltritt warf Button und Magnussen aus den
Punkterängen. Danach fehlte der Speed, das zu korrigieren. Die
McLaren fuhren auf Sauber-Niveau.
8. Sauber - Sauber war in Ungarn stärker als Lotus. Im Rennen
konnten Sutil und Gutierrez sogar das Tempo der McLaren mitgehen.
Seit Sauber die Unterseite des Chassis im Bereich der Vorderachse
stärker ausgehöhlt hat, ist ein Aufwärtstrend erkennbar.
9. Lotus - Das Team kommt nicht mehr auf die Füße. Eigentlich
hätte der Lotus in den langen Kurven des Hungarorings seine
Barcelona-Leistung abrufen müssen. Doch die schwarzen Autos waren
klar das Schlusslicht des Mittelfeldes.
11. Caterham - Caterham rückt wieder etwas näher an Marussia
heran. Nicht, weil die grünen Autos besser geworden sind, sondern
weil Marussia ohne FRIC langsamer fährt. Kobayashi fehlten im
Training nur vier Zehntel auf Bianchi.