Neues Formel 2-Auto (2018)

Formel 2 - Rennwagen - Saison 2018 - Vorstellung - Italien - Monza

Ross Brawn, Charlie Whiting und Mario Isola zogen das schwarze Tuch vom neuen Rennwagen. Das Auto baut auf einem neuen Chassis aus Karbon und Aluminium auf. Die Version GP2/11 ist zum Saisonende Geschichte. Hersteller bleibt Dallara.

Wie in der Formel 1 trägt das Formel 2-Auto den Halo-Cockpitschutz. Ohne Halo für den Nachwuchs hätte sich die FIA lächerlich gemacht.

Der Titanbügel wiegt rund neun Kilogramm. Er soll die Fahrer vor heranfliegenden Objekten besser schützen.

Der Meisterschaftsführende Charles Leclerc und Antonio Fuoco schauten sich das neue Auto mit Halo genau an. Der neue Formel 2-Rennwagen wiegt 720 Kilogramm inklusive Fahrer.

Aktuell sind es 688 Kilogramm. Ein Teil des Mehrgewichts geht auf das Konto des neuen Motors.

Der Vierliter-V8 hat ausgedient. Stattdessen treibt den Rennwagen ein 3,4-Liter-V6-Motor an. Ein Turbolader vorverdichtet die Luft.

Der neue Motor leistet 620 PS, sobald die Kurbelwelle mit 8.750 Umdrehungen in der Minute rotiert. Es ist nur ein kleiner Leistungssprung. Der V8 schafft es auf 612 PS. Das maximale Drehmoment klettert dagegen von 500 auf 600 Newtonmeter.

Die Beschleunigung bleibt indes gleich: Die Rennwagen der Nachwuchsklasse sprinten in 2,9 Sekunden auf 100 km/h. Nach 6,6 Sekunden haben sie 200 Stundenkilometer erreicht.

Die Nasenspitze legt sich weiterhin über den Frontflügel, baut aber wesentlich tiefer. Damit soll die Wahrscheinlichkeit minimiert werden, dass ein Auto bei einem Auffahrunfall aufsteigt.

Die Flaps des Frontflügels gestalteten die zuständigen Ingenieure neu. An das Hauptblatt schließen sich zwei hintereinander gestaffelte Flaps an. Die Endplatten modifizierte man ebenfalls.

Die Seitenkästen sind anders geformt. Sie tragen zur Abführung von heißer Luft Kiemen auf der Oberseite. Die Airbox-Finne bleibt.

Das neue Auto ist länger (5.224 statt 5.065 Millimeter), gleich breit (1.900 Millimeter) und etwas höher (1.097 statt 1.072 Millimeter). Der Radstand wächst um 1,5 Zentimeter auf eine Gesamtlänge von 3,135 Meter.

Es gibt Änderungen am Heckflügel und ein verbessertes DRS. Die Autos rollen weiterhin auf Pirelli-Reifen. Die Aufhängung besteht aus Dreiecksquerlenkern oben und unten. Druckstreben lösen die Feder- und Dämpferelemente aus.

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