In einer Linkskurve der Prüfung "Los Mexicanos" lauerte an der
Backbordseite der Straße ein Riff – im Rallyesport ein völlig
alltäglicher Vorgang. Doch der Kommandeur des unter estnischer
Flagge segelnden Ford Fiesta WRC setzte den Kurs einen Tick zu weit
links.
Das Vorderrad lief auf Grund und versetzte den Bug nach
Steuerbord, wo eine stark abfallende Böschung lauerte und an deren
Fuß ein See. Dort landete der Ford Fiesta RS WRC.
Der wahre Held war der Navigator. Raigo Mölder fischte
geistesgegenwärtig noch seinen Aufschrieb aus dem Auto, bevor er
sich ins Freie und ans Ufer rettete.
Zurück im Service-Park stürzte sich das Restaurierungskommando
auf den Ford. Die Mechaniker wechselten in einer Nachtschicht den
kompletten Antriebsstrang, Getriebe, Auspuff, Turbolader und
Kühlsystem.
Die Sitze wurden getrocknet, der Motor trockengelegt, dazu Tank
und Benzinleitungen getauscht, sowie der gesamte Kabelbaum neu
verlegt. Mit Erfolg: Das Team konnte wieder antreten. Am Ende
reichte es zu Platz 22.