Renault und Honda in Not: Schon vier Motorschäden im Feld

Formel 1 - Renault RS01 - V6-Turbo - 1977

Der Turbo-Urahn: Renault stieg 1977 mit dem RS01 beim GP England in die Formel 1 ein. Die Engländer verspotteten das Auto als "the yellow tea cup". Weil sich der V6-Turbo so oft in Rauch auflöste.

1986 war das letzte Turbo-Jahr ohne Ladedrucklimit. Die Vierzylinder-Triebwerke produzierten weit über 1.000 PS.

Bei BMW kapitulierte am Ende sogar der Prüfstand. Die Ingenieure errechneten, dass der 1,5 Liter R4 bis zu 1.430 PS produzierte.

Power kann man als Formel 1-Pilot nie genug haben. Wir sagen Ihnen, welche Formel 1-Triebwerke und welche Motorgenerationen am meisten PS bereitstellten...

Zakspeed war der deutsche Ferrari. Die Firma baute Auto und Motor selbst. Das Triebwerk war ein Vierzylinder-Turbo nach Vorbild von BMW.

Formel 1 - Renault RE40 - V6-Turbo - 1983

Renault schaffte als Turbo-Pionier nie den WM-Titel. BMW, Porsche und Honda sahnten die WM-Pokale ab. Nur 1983 kam Renault in die Nähe der Krone. Prost verlor sie im Finale in Kyalami gegen Piquet im Brabham-BMW.

Formel 1 - Brabham-BMW - BT53 - R4-Turbo - 1985

Nach dem WM-Titel ging es für Brabham-BMW bergab. In der Folgesaison schaffte Piquet nur zwei Siege. In Estoril ersetzte Manfred Winkelhock Stammpilot Teo Fabi. Der Italiener blieb wegen eines Todesfalls in der Familie zuhause.

Formel 1 - McLaren TAG Porsche - MP4/2C - V6-Turbo - 1986

Porsche räumte mit McLaren zwischen 1984 und 1986 drei Titel ab. Die letzte Weltmeisterschaft gewann Prost nur noch dank seiner Konstanz. Die Williams-Honda waren schneller. In Hockenheim ging Prost auf den letzten Metern das Benzin aus.

Formel 1 - Lotus 99T - V6-Turbo - Honda - 1987

Lotus verbündete sich in der Turbo-Ära zunächst mit Renault. 1987 wechselte das Team auf Drängen von Senna auf Honda-Motoren. Doch auch damit wurde Senna nur WM-Dritter.

Formel 1 - Benetton B186 - R4-Turbo - BMW - 1986

Benetton stieg 1986 vom Alfa V8-Turbo auf den BMW R4-Turbo um. Gerhard Berger gewann mit dem Benetton-BMW den GP Mexiko.

Formel 1 - Williams FW09 - V6-Turbo - Honda - 1985

Williams verbündete sich Ende 1983 mit Honda. Die japanischen Motoren hatten Power, waren aber zunächst nur schwer fahrbar. Und wenig standfest. In Monza 1984 schieden Laffite und Rosberg mit Defekten aus.

Renault hatte als erster Hersteller den Mut, mit einem 1,5 Liter Turbo gegen die Dreiliter-Sauger anzutreten. Der Pioniergeist wurde nicht belohnt. Renault gewann mit dem Turbo nie den WM-Titel.

Wer in den 80er Jahren erfolgreich sein wollte, brauchte einen Turbo. Auch das ATS-Team sattelte von Cosworth auf BMW-Power um. Die hohen Kosten ruinierten das kleine Privatteam.

Formel 1 - Ferrari 126 C3 - V6-Turbo - Renault-Turbo, Silverstone 1983

Duell der V6-Turbos: Renault brachte den Turbomotor in die Formel 1. Ferrari war der erste Nachahmer. 1983 kämpften Prost und Arnoux nicht nur in Silverstone um den Sieg, sondern auch um den Titel. Dritter im Bunde war Piquet auf Brabham-BMW.

Alfa Romeo wagte sich als einziger Hersteller mit einem Achtzylinder-Turbo ins Kräftemessen der Autokonzerne. Bis 1983 war das Konzept einigermaßen konkurrenzfähig. Als der Spritverbrauch limitiert wurde, schiterte der Motor an seinem großen Durst.

Formel 1 - Williams FW11 - V6-Turbo - Honda

Ab 1986 baute Honda die besten Turbomotoren. Der Aufwand der Japaner wurde mit zwei WM-Titeln belohnt: 1987 mit Williams und 1988 mit McLaren.

Brabham-BMW klaubte die Früchte auf, die Renault gesät hatte. Piquet wurde 1983 erster Turbo-Weltmeister. Hier berät er Teamkollege Patrese. Man beachte auch die Kleiderordnung. Wer etwas auf sich hielt, trug oben ohne oder wenigstens bauchfrei.

Es war ein mutiges Projekt mit begrenzten Mitteln. Zakspeed holte in fünf Jahren Formel 1-Zugehörigkeit nur zwei WM-Punkte.

In der Hybrid-Ära gibt Mercedes den Ton an. Die Saison 2015 begann mit einem Doppelsieg der Silberpfeile so überlegen wie das Vorjahr.

Formel 1 - Williams FW37 - V6-Turbo - Mercedes

Auch Williams vertraut auf Mercedes-Power. Dank des V6-Turbo aus Brixworth fährt der Traditionsrennstall wieder um Podiumsplätze mit.

Ferrari brauchte ein Jahr Zeit, um in der Hybrid-Formel Fuß zu fassen. Der 2015er Motor ist deutlich besser als das Aggregat aus der Saison 2014.

Renault knabbert noch an ungelösten Problemen. Auch die 2015er Antriebseinheit ist eine Baustelle. Viele Schäden, schlechte Fahrbarkeit, kaum mehr Power als im Vorjahr.

Renault lässt es glühen. Doch das französische Triebwerk macht nur am Prüfstand eine gute Figur. Beim Saisonauftakt in Melbourne sind zwei Aggregate geplatzt.

Mercedes ist das Maß aller Dinge. Für 2015 haben Andy Cowell und seine Truppe den Sechszylinder-Turbo von Grund auf neu konzipiert.

Mercedes - Formel 1 - GP Russland - Sochi - 8. Oktober 2014

Die veröffentlichten Fotos unterscheiden sich noch etwas von dem, was man in unaufmerksamen Momenten in der Boxengasse ablichten konnte. Hier sieht man die Vorderseite des Motors ohne Verkleidung.

Ein ganz freies Schussfeld bekamen die Fotografen nie. Der Motor verbirgt seine größten Geheimnisse allerdings auch in der Integration der Hybrid-Bausteine - die liegen hinter den vielen Rohren und Kabeln versteckt.

Mercedes High Performance Powertrains HPP Brixworth

Hier werden die Hightech-Triebwerke gebaut: Mercedes High Performance Powertrains in Brixworth.

Honda stieg 2015 wieder mit einem eigenen Motor in die Formel 1. Das Projekt steht anfangs auf wackeligen Beinen. McLaren-Honda feierte die GP-Distanz in Melbourne wie einen Sieg.

Der Ferrari V12 mit 3,5 Liter Hubraum galt als das stärkste Triebwerk seiner Zeit.

BRM H16-Motor - Verrückte Formel 1-Ideen

Ein Bild aus einer Zeit, als Trial und Error noch ständige Begleiter waren. B.R.M. stieg 1966 mit einem H16-Motor in die Dreiliter-Ära ein. Das Trumm wog stolze 232 Kilogramm.

Die 7 Todsünden im Straßenverkehr

Mit diesen Elektroautos kommt man am weitesten

Diese Autos wünschen wir uns zurück

Diese Modelle haben die ältesten Fahrer

3 günstige, neue Campervans