Wer bremst, gewinnt!

48-Volt-Systeme von Bosch sollen eine Schwäche klassischer Verbrenner beheben: das Verschwenden von Bremsenergie.
Auch wenn derzeit alle über E-Autos und Plug-in-Hybride sprechen, bietet der klassische Verbrennungsmotor noch viel Potenzial zum Spritsparen. Wie das geht, zeigt Bosch mit einem flexibel einsetzbaren 48-Volt-System, das während der Fahrt Energie gewinnt: durch das Speichern der Bremsenergie. Betätigt der Fahrer eines Benziners oder Diesel die Bremse, wird Bewegungsenergie normalerweise über die Bremsscheibe in Wärme umgewandelt und an die Umgebung abgegeben.
Das 48-Volt-System von Bosch ist hingegen in der Lage, beim Bremsen bis zu 20 kW zu rekuperieren und die Energie in einer Lithium-Ionen-Batterie zu speichern. Beim Beschleunigen kann diese Energie über einen E-Motor eingesetzt werden, um den Verbrenner im Fahrzeug zu entlasten. Das senkt den Kraftstoffverbrauch, verbessert die Fahrdynamik sowie den Start-Stopp-Betrieb und ermöglicht elektrisches Fahren bei niedrigem Tempo, etwa beim Rangieren.
Bosch beziffert das CO2-Einsparpotenzial von 48-V-Systemen mit bis zu 15 Prozent – angesichts der CO2-Ziele ein beachtlicher Wert. Das neue Bordnetz macht zudem Zusatzfunktionen wie eine elektrische Wankstabilisierung möglich. Die Illustration oben zeigt eine mögliche Einbau-Variante: Ein per Riemen mit dem Verbrenner verbundener E-Motor wirkt nicht nur als Anlasser, sondern auch als Generator und Boost-Antrieb. Eine zweite E-Maschine an der Hinterachse verhilft Fronttrieblern sogar zu einer Allrad-Anfahrhilfe. Bosch rechnet damit, dass bis 2025 rund 20 Prozent aller Neuwagen mit einem 48-Volt-System ausgestattet sein werden.
Mit Unterstützung von Bosch