Gendarm müsste man sein
Frankreichs Polizei hat 26 Alpine A110 Pure gekauft. Mit den Sportwagen wird künftig die "Brigade Rapide d'Intervention" ausgestattet.
Dass die Polizei in Dubai mit den unterschiedlichsten Luxus-Sportwagen und Hypercars unterwegs ist, wissen wir ja längst. Auch in Italien gibt es einige Lamborghini im offiziellen Dienst und hierzulande durften sich die Beamten in seltenen Fällen schonmal über Porsche 911 oder BMW M3 freuen. Jetzt aber ist die französische Polizei dran mit der guten Laune. Wie Renault-Tochter Alpine auf Twitter bekannt gegeben hat, gehen 26 A110 Pure an die Brigade Rapide d'Intervention, also die schnelle Eingreiftruppe der Gendarmerie.
Zwei Autos fürs Training
Das Innenministerium hat einen Vertrag mit dem Sportwagenhersteller unterzeichnet, der zunächst auf vier Jahre befristet ist. Im Juni dieses Jahres hatte es eine entsprechende Ausschreibung gegeben. Mindestens bis 2025 werden die Alpines nun also beispielsweise für Hochgeschwindigkeits-Einsätze auf Autobahnen genutzt, zwei Fahrzeuge gehen an die Trainings-Einheit. Dort werden die Polizisten dann im Umgang mit dem 252 PS starken Leichtgewicht (rund 1.100 Kilo) geschult.
Ganz neu ist die Liason zwischen Polizei und Alpine übrigens nicht. In den 60er-Jahren war die Brigade Rapide d'Intervention bereits mit der originalen Alpine A110 unterwegs, wie sich das französische Portal leblogauto freudig erinnert. Später, ab 1974 ersetzte dann die A310 ihre schwächere Vorgängerin. Doch einzig der Historie wegen, galt der neue Vertrag mit Alpine längst nicht als gesetzt. Ursprünglich hatte die Behörde einen Vertrag mit Seat abgeschlossen. Einer Flotte von Leon Cupra sollte die noch aktuellen Mégane R.S. im Staatsdienst beerben. Schon nach 17 Fahrzeugen wurde diese Vereinbarung jedoch aufgekündigt – wegen der zu hohen Schadstoffemissionen, wie es hieß. Offiziell gibt Seat den CO2-Ausstoss pro Kilometer mit 158 Gramm an, bei der Alpine sind es 162 Gramm – doch das nur am Rande. Schließlich wollen wir den Beamten jetzt nicht den Spaß verderben. Vor dem Fahrtraining empfehlen wir übrigens die Lektüre u nseres Alpine-Supertests. Der ist nicht nur sehr informativ, sondern steigert garantiert auch die Vorfreude.