Rennwagen mit Straßenzulassung
Morgan hat zusammen mit einem Studententeam zwei Rennwagen gebaut. Sie basieren auf dem Plus Four und verfügen weiterhin über eine Straßenzulassung. Den Umbau bietet Morgan künftig allen Kunden an.
Die Morgan Motor Company arbeitet bereits seit einigen Jahren mit der University of Wolverhampton zusammen. Weil die Hochschule für Ingenieure auch einen eigenen Rennstall betreibt, hat Morgan abermals an die Campus-Tür geklopft. Die Aufgabe: Eine Rennwagen-Version des Plus Four auf die Räder zu stellen.
Für den Umbau steht die aktuellste Variante des Roadsters bereit, die mittlerweile auf einer Aluminium-Plattform und nicht länger auf dem seit 1936 gebauten Stahl-Chassis basiert. So müssen die 259 PS des Zweiliter-Vierzylinder-Turbos von BMW mit nur rund einer Tonne Gewicht klarkommen. Zudem kommen erstmals Doppelquerlenker zum Einsatz und das Gewicht der Speichenräder wurde gegenüber dem Vorgänger reduziert.
Safety first
Beste Voraussetzungen also für einen Rennwagen, der als klassischer Roadster natürlich einiger Umbaumaßnahmen bedarf. So versperrt nun eine Dachkonstruktion über dem eingefügten Überrollkäfig den Blick in den Himmel, doch es gilt schließlich die Sicherheitsregularien zu erfüllen. Dazu gehört auch der Not-Aus-Schalter in der Mittelkonsole.
Für einen Beifahrer ist in der Renn-Version kein Platz mehr, denn lediglich der Fahrersitz bleibt an Bord. Jener stammt von Sabelt und dürfte zwar nicht der bequemste, aber sicher einer der leichtesten Piloten-Sessel sein, die es derzeit gibt. Zwei Versionen des Plus Four-Renners gibt es nun: eine handgeschaltete und eine mit Automatikgetriebe. In den Händen professioneller Fahrer sollen die Autos bei unterschiedlichen Events zum Einsatz kommen. Morgan verspricht sich davon einen Erkenntnisgewinn über die Performance des Plus Four im professionell-sportlichen Umfeld. Mit den gesammelten Daten soll schließlich eine Clubsport-Version des Roadsters entstehen, die jedem Kunden angeboten werden kann. Die am Projekt beteiligten Studenten arbeiten indes als Boxen-Team weiter mit und an den Autos.