Gepanzert, bis es weh tut
Ein SUV, bei dem vor allem das "U" für Utility heraussticht. Designer Milen Ivanov hat mal für Rimac gearbeitet und geht jetzt mit diesem gepanzerten Truck fremd. Den gibt's aber bislang nur als Computerzeichnung.
Dieses Auto sieht nicht so aus, als könnte es problemlos jedes Hindernis auf der Erde überwinden. Dieses Auto sieht so aus, als könnte es jedes Hindernis überwinden, egal auf welchem Planeten. Der Armourtruck stammt aus der Feder von Milen Ivanov, der als Designer bereits für namenhafte Firmen wie Rimac, Vilner und Dreamworks tätig war. "Stell dir vor, du hältst mit diesem Gerät vor einer Eisdiele", scherzt der Designer. Die Inspiration für sein eindrucksvolles Gefährt nimmt der Bulgare übrigens nicht aus der Tierwelt, wie viele seiner Berufsgenossen. Sein Ziel war es, pure Kraft und aggressive Anziehungskraft in einem Fahrzeug zu vereinen, das sich irgendwo zwischen der echten und einer Fantasy-Welt bewegt. "Der Armourtruck würde gut in Filme wie Interstellar oder Lost in Space passen", sinniert Ivanov.
Da es sich um ein Design-Concept handelt, können wir an dieser Stelle keinen belastbaren Katalog an technischen Daten abarbeiten. Wir müssen uns an das halten, was uns Ivanov in seinen Computerillustrationen zeigt. Wer mit Blick auf den Armourtruck in erster Instanz an eine eingeschränkte Rundumsicht denkt, möge einen zweiten Blick auf das Fahrzeug werfen. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man nämlich rundherum eine Vielzahl von Kameralinsen, die eine Rundum-Überwachung der Umgebung ermöglichen sollen. Das ist allerdings auch nur dann notwendig, wenn sich der Fahrer für seine direkte Umwelt wirklich interessiert. Davon gehen wir mal nicht aus, da der Truck nach unzerstörbarem Unterfahrschutz und Beschussklasse VR14 aussieht. Für’s Protokoll: In der echten Welt würde das bedeuten, das Projektil eines schweren Maschinengewehrs, mit einer Energie von bis zu 26.308 Joule, kann die Hülle nicht durchdringen.
Kletterpartie unter Flügeltüren
Dass handelsübliche Türen an dieser Stelle nicht angemessen wären, liegt ja irgendwie auf der Hand. Der Designer hat sich daher für den Einsatz von Flügeltüren entschieden. Ob sich der Einstieg so besonders bequem gestaltet? Nun, ein bisschen alpine Erfahrung wird nicht schaden, denn es sieht aus, als müssten die Passagiere klettern um ins Innere zu gelangen. Dort angekommen, können sie sich als Entschädigung aber einer bequemen Unterbringung gewiss sein. Gebettet auf feinstes Gestühl mit Alcantara, Leder und ordentlich Beinfreiheit. Vorne sitzt mittig ein großer Touchscreen zur Steuerung jeglicher Funktionen – über welche auch immer der Armourtruck verfügen mag.
Dass die gängigen Abenteuer-Insignien in Gestalt diverser Ösen oder einer Seilwinde nicht fehlen, ist Ehrensache. Doch in puncto Beleuchtung setzt Ivanov auf zeitgenössische LED-Technik. Sowohl für den Zusatzscheinwerfer in Form einer LED-Leiste auf dem Dach, als auch für die übrigen Lichter, die als kleinere Streifen ausgeführt sind. Achja, falls es Ihnen in der dramatisch zerklüfteten Oberfläche entgangen sein sollte, am Heck sitzen mittig positioniert zwei kurze Endrohre. Lässt auf einen Verbrennungsmotor schließen, womit wir auch gar nicht so falsch liegen. Laut Milen Ivanov würde er aber einen Hybridantrieb bevorzugen.