Besitzer für Endzeitmobile gesucht

Eingefleischte Fans der bildgewaltigen Kultserie Mad Max können sich einen Traum erfüllen: Einige der spektakulären Fahrzeuge aus Fury Road, dem vierten Film der Reihe, stehen nun zum Verkauf. Wir zeigen, welche zu haben sind.
Vielleicht ist Ihnen das Motorengebrüll der bis auf die Zähne bewaffneten V8-Boliden aus der 105-minütigen Verfolgungsjagd "Fury Road" (2015) noch in Erinnerung. "The Gigahorse", "Doof Wagon" oder "The War Rig" sind nur drei der insgesamt 13 martialischen Karossen der Oscar-prämierten Action-Legende Mad Max, die nun im australischen Auktionshaus Lloyd feilgeboten werden. Sie haben allesamt an den Dreharbeiten für den vierten Teil des explosiven Kultstreifens teilgenommen und funktionieren angeblich nach wie vor einwandfrei.
Alles andere als handelsübliche Fahrzeuge
Nun können sich eingefleischte Fans bis zum 26. September bei Lloyds in Australien melden und ihr Angebot einreichen. Hohe Preise sind zu erwarten. Aber es sind eben auch alles andere als handelsübliche Autos. Die abgefahrenen Schlitten aus dem atemraubenden Endzeitfilm sind wirklich einzigartig. Ob die Monster-Fahrzeuge ihre Gene nun ursprünglich von Chevrolet, Ford, Plymouth oder Chrysler haben, am Schluss konnte man das vor lauter daraufgeschmiedeten Flammenwerfern, Panzerschilden, riesigen Extra-Benzin-Tanks und Abwehrstacheln kaum noch erkennen. Ihre Motorhauben boten Platz für unzählige Nahkämpfe, während die Karawane dieser postapokalyptischen Kampfvehikel durch die hitzig-flimmernde Wüsteneinöde donnerte.
Einzigartige Chance für wahre Fans
Eines der verrücktesten Fahrzeuge ist sicherlich "The War Rig": Dieses krasse Teil mit zwei V8-Motoren, 6-Rad-Antrieb und insgesamt 18 Rädern hat noch einen Teil eines 1940er Chevrolet, bzw. das, was davon noch übrig ist, integriert. Die Mischung aus Tanklaster und schwerbewaffnetem Expeditionsmobil ist so was wie der Inbegriff von Mad Max. Auch das Monstertruck ähnliche "Gigahorse" ist zu haben, unter dessen äußerem Erscheinungsbild eigentlich ein 1959er Cadillac Coupé DeVille steckt. Weiter geht's mit dem "Doof Wagon", einem ehemaligen MAN Raketenträger mit 8x8, der zu einer großen Boy-Band-Bühne umgebaut wurde. Passend für den Sound zur Endzeit-Stimmung, in der motorisierte Banden ihr Unwesen treiben. Auch das "Nux Car" steht zum Verkauf: Dieses Vehikel baut auf einem Ford Deuce Coupé auf und dürfte vor allem Hot-Rod-Fans ansprechen.
Nicht zu vergessen ist natürlich der "Interceptor", ein Ford Falcon XB Coupé von 1973 mit blubberndem V8 unter der Haube, den Max von der Polizei stiehlt, um sich auf Rachefeldzug u.a. für seinen Kumpel Goose zu begeben. Ein weiteres Hotrod-Modell ist das "Fire Car: Dodge", das aussieht wie ein Chrysler PT Cruiser. Schließlich die beiden Convoy Cars "Elvis" und "Jag Flamer", alle zwei High-Speed Kamikaze-Karossen, die das Herz höher schlagen lassen. Aber auch das "Pole Car", ein 1956er Pontiac Custom Safari mit ordentlich V8-Wumms sucht bei der Auktion einen neuen Besitzer. Neben dem "Sabre Tooth", dem Ford F250 mit Stahl-Zähnen auf der Ladefläche, sind zu guter Letzt dann der mit Maschinengewehren vorne und in der Mitte bestückte "Caltrop: El Dorado", der "Buggy", einem Ratrod-Chevrolet, und der "Buick" zu ersteigern, Baujahr 1947 mit Zwillingsreifen, den man auch nicht alle Tage zu Gesicht bekommt.
Mit Kryptowährung zahlbar
Dass diese 13 Endzeit-Mobile die Dreharbeiten von Fury Road überlebt haben, ist die Chance für Hard-Core-Mad-Max-Fans. Auf der Straße einsetzbar sind die Fahrzeuge allerdings sicher erst, wenn unsere Zivilisation das Zeitliche gesegnet hat so wie im Film. Bis dahin könnten TÜV oder Zulassungsbehörden etwas gegen den Betrieb auf öffentlichen Straßen einzuwenden haben. Außerdem sollten Interessenten bedenken, dass Lloyds in Australien die Autos versteigert – die Kosten für den Transport kommen zum Kaufpreis dazu. Immerhin: Welcher Preis am Ende auch immer stehen wird – passend zur postzivilisatorischen Zeit kann man auch in Kryptowährungen bezahlen.