Die DTC feiert ihr Comeback

Breitensport-Initiative der Motor Presse Stuttgart: Die DTC feiert ihr Comeback
Die Motor Presse Stuttgart startet gemeinsam mit namhaften Partnern eine neue Rennserie. Die Deutsche Tourenwagen Challenge (DTC) soll ab 2022 vor allem im Rahmen der ADAC Racing Weekends an den Start gehen. Zum Einsatz kommen seriennahe Tourenwagen mit maximal 250 PS, einer Leistungsgewichts-Formel und Einheitsreifen von Hankook.
Mit Wehmut erinnern sich deutschsprachige Tourenwagen-Fans an die 90er Jahre. Da gab es zunächst die DTM als Werkssport, den STW Cup als zweite (nach dem zwischenzeitlichen Tod der DTM sogar erste) Liga mit hochgezüchteten Zweiliter-Supertourenwagen und für die Freunde des ebenso bodenständigen wie beinharten Breitensports auch die Deutsche Tourenwagen Challenge, kurz DTC.
Der Blick auf heute zeigt: Die DTM hat gar keine eigenständige Fahrzeug-DNA mehr, seit man in diesem Jahr zum GT3-Reglement mit Sportwagen gewechselt hat. Die Supertourenwagen haben in Form der TCR-Kategorie immerhin einen legitimen Nachfolger gefunden und haben auch einen deutschen Ableger. Doch die Basis, eine Verbindung zwischen Kartsport/Breitensport und Profi-Motorsport, fehlt seit Jahren. Mit dem Tourenwagen Junior Cup gibt es seit diesem Jahr zwar wieder eine Nachwuchsklasse, doch der Schritt zur TCR bleibt – technisch und finanziell – groß.
DTC-Autos mit maximal 250 PS
In diese Lücke stößt nun die Neuinterpretation der DTC, deren Konzept die Presse Stuttgart" itemprop="name" />Motor Presse Stuttgart in monatelanger Vorarbeit mit erfahrenen Experten ausgearbeitet hat. Das Medienhaus selbst hat große Erfahrung im Event-Bereich. Neben zum Beispiel Fahrtrainings und Rallyes organisiert und promotet man seit mittlerweile fünf Jahren auch die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM), hat also auch Motorsport-Know-how. Mit der neuen Serie richtet man sich gleichermaßen an Teams aus Breiten- bis Profi-Sport sowie Fahrer aller Alters- und Professionalitätsklassen.
Die Technik der DTC-Renner soll nachhaltigen Motorsport zu u.a. dank Einheits- und Spezifikationsteilen überschaubaren Kosten ermöglichen. Diese sollen maximal die Hälfte dessen betragen, was man in der TCR ausgeben muss, wobei es auch technisch eine klare Abgrenzung zur TCR-Klasse gibt. Statt wie im Kundensport einfach ins Regal zu greifen, werden alle DTC-Autos selbst von den Teams oder einem Rennwagenbauer auf Kiel gelegt.
Mit maximal 1,65 Litern Hubraum und einer Begrenzung auf maximal 250 PS sortiert man sich motorisch deutlich hinter der weltweiten Tourenwagenklasse ein. Auch optisch setzt man auf Seriennähe: Bodykits, Splitter und riesige Heckflügel sind nicht erlaubt. Gleichzeitig setzt man auf eine Leistungsgewichts-Formel von mindestens 5 kg/PS, wodurch Fahrzeuge der Kleinwagen-Klasse wohl die bevorzugte Wahl der Teams sein werden.
Zwei Sprintrennen pro Wochenende
Die Teams Engstler Motorsport (Hyundai i20 N) und Niedertscheider Motorsport (Peugeot 208) haben bereits Studien ihrer geplanten Fahrzeuge gezeigt, weitere Teams arbeiten im Hintergrund an ihren Projekten. Auch die Einbindung ehemaliger Markenpokal-Autos, die auf das DTC-Reglement adaptiert werden können, ist geplant. "Ich bin überzeugt, dass es die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit ist, mit der neuen DTC eine kostengünstige Einsteiger-Serie zu etablieren", sagt Franz Engstler, der im Jahr 2000 selbst Meister der "alten" DTC war und nun darauf brennt, mit seinem Team in der neuen Serie zu starten.
Im klassischen Breitensport sind oft viele Klassen nötig, um volle Felder zu generieren. Das macht es für Außenstehende schwerer nachvollziehbar. In der DTC fahren alle Fahrzeuge in einem gemeinsamen Feld. Das Format ist dabei Tourenwagen-klassisch auf zwei Sprintrennen ausgelegt. Diese werden hauptsächlich im Rahmen der in diesem Jahr neu ins Leben gerufenen ADAC Racing Weekends ausgetragen. "Das Konzept der DTC passt ideal zur Philosophie des ADAC Racing Weekend. Hier wie dort steht der semiprofessionelle Motorsportler und der Breitensport im Mittelpunkt", sagt Guido Quirmbach, Projektleiter ADAC Racing Weekends.
Durch die Auftritte im Rahmen der Racing Weekends ist gewährleistet, dass sämtliche Rennen im Livestream zu sehen sind. Im Anschluss wird auch in den entsprechenden Publikationen der Presse Stuttgart" itemprop="name" />Motor Presse Stuttgart (Motorsport aktuell, sport auto, auto motor und sport) in Print, TV und Digital berichtet. So ergibt sich ein für viele Teams und Fahrer sicher attraktives Gesamtpaket.
Wie sich die modern adaptierte DTC genau darstellt, wird man bei einem Präsentationstag am Salzburgring am 19. Oktober erklären. Dort wird es eine Pressekonferenz, einige mögliche Basis- und Rennfahrzeuge zum Betrachten sowie viele Möglichkeiten für Fachgespräche geben. Auch ein fahraktiver Teil ist geplant.
Weitere Informationen zur Serie und Anmeldung zum Präsentationstag am Salzburgring gibt es über die nachstehenden Kontakte:
Bert Brandenburg: bbrandenburg@motorpresse.de
Medienkontakt: Dirk Johae: djohae@motorpresse.de