Millionen-Bußgeld gegen ZF

Der Autozulieferer ZF muss muss ein Bußgeld in Höhe von 42,5 Millionen Euro zahlen, weil er eine Getriebesoftware mangelhaft programmiert hat.
Das Bußgeld gegen ZF wurde von der Staatsanwaltschaft Stuttgart verhängt. Wie der Spiegel berichtet, sieht diese beim ZF-Management eine fahrlässige Verletzung der Aufsichtspflicht durch Verantwortliche. Zur Verletzung der Aufsichtspflicht sei es auf einer mittleren Managementebene gekommen.
ZF habe ab 2002 an verschiedene Autohersteller Getriebesoftware ausgeliefert, die nicht ausreichend auf die Möglichkeit eines missbräuchlichen Einsatzes geprüft worden sei. Bei einem Automobilhersteller habe das dazu geführt, dass die Fahrzeuge mehr Stickoxide ausstießen als zulässig. Das sei vom Kraftfahrt-Bundesamt festgestellt worden, teilte die Behörde mit.
ZF akzeptiert Strafzahlung
Für die Ahndung der Ordnungswidrigkeit wurde ein Betrag von 2,5 Millionen Euro festgelegt. Mit den übrigen 40 Millionen Euro werden die wirtschaftlichen Vorteile des Unternehmens aus dem Verkauf der betroffenen Getriebe abgeschöpft. Das Unternehmen habe konstruktiv mit den Ermittlungsbehörden zusammengearbeitet, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Gegen ZF-Mitarbeiter wird in dieser Sache wegen Beihilfe zum Betrug weiter ermittelt. ZF will keine Rechtsmittel gegen den Bußgeldbescheid einlegen.